Leichlingen. Magier Bardowicks zaubert rund ums Ei

Leichlingen. · Nur kurz schwieg Ken Bardowicks, als er "Die kleine Bühne" des Bistros "Lanzelot" Im Brückerfeld betrat. Er bemerkte: "Ich habe gestern nicht so gut geschlafen". Ein Freund habe ihm einen Tipp gegeben, er solle bis Drei zählen. Wenn es nicht funktioniere, dauere es eben bis halb Vier. Mit dem ersten Witz war das Eis gebrochen und das Publikum im ausverkauften Haus, wusste, worauf es sich einstellen musste bei dem jungen Zauberkünstler und Comedian, der Magie mit Wortkunst und Wortspielereien kombinierte. Während Ken Bardowicks diverse skurrile Geschichten mit trockenem Humor präsentierte, untermalte er sie mit kleinen, aber raffinierten visuellen Effekten aus dem Bereich der Close-up Magie. In diesem Genre ist er Meister, schließlich wurde Bardowicks vor Jahren zum weltbesten Stand-up-Magier gekürt und hatte den Sonderpreis des "Deutschen Kabarettpreises" erhalten.

Während seines Programms "Mann mit Eiern" schilderte er den Alltag mit seiner Freundin, einer Hebamme. Beides seien Berufe, in denen man die Ärmel hochkrempeln müsse. Während er ein Ei aus einem Blatt Papier erscheinen ließ, testete er das Wissen der Zuschauer: "Wie heißt ein intelligentes Ei? Eiweiß!" Und mit trockenem Humor schob er nach: "Würde es klingeln, wäre es ein Ei-Phone." Seinen Witz begründete er so: "Ich kam eine Woche zu spät zur Welt, meine Mutter bekam Lachgas, jetzt bin ich Komiker." Eigentlich banale Tricks, die jeder Zauberkünstler beherrscht, zeigte er völlig neu: Nachdem ein Plastikhandschuh aufgepustet und zerplatzt war, war da eine Flasche Milch. Am Ende des so genannten Tuchtricks hielt er plötzlich seinen Schuh in der Hand. Und so ging es weiter. Mit lausbübischem Charme fragte er im Publikum nach einem Ehering. Von Gisela bekam er das gewünschte Teil und ließ es vor den Augen aller mit Feuer und Rauch verschwinden. Fast fünf Minuten später war der Ring wieder da, nachdem Bardowicks ein Ei aufschlug, das er aus einer Zitrone holte und die wiederum in einer Pampelmuse versteckt war. Den Besuchern riet er: "Seien Sie skeptisch und misstrauen jedem, außer mir!" Im Bistro "Lanzelot" beginnt ab Mai an jedem ersten Sonntag Live-Musik bei freiem Eintritt. Ab September wird das Programm von Comedy über Kabarett bis hin zu Lesungen und mit Künstlern wie Desiree Nick oder Kalle Pohl fortgesetzt. Inhaberin Ulrike Gerlach und Claudia Adams sind begeistert, wie gut das Bühnenprogramm seit Oktober des Vorjahres in der ersten Saison bereits angenommen wurde und alle Vorstellungen fast immer ausverkauft waren.

(gkf)
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