Leichlingen Marktplatz für junge Schnäppchenjäger

Leichlingen · Auf dem Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule Büscherhof wechselten am Wochenende viele Roller und Räder den Besitzer.

 Marc Brämer mit seinen Söhnen Christopher (l.) und Alexander. Das schicke rote Rad hat der Vater schließlich gekauft.

Marc Brämer mit seinen Söhnen Christopher (l.) und Alexander. Das schicke rote Rad hat der Vater schließlich gekauft.

Foto: UM

Weiße Reifen, Blümchensattel, der Rahmen ganz in Rose mit glitzernden Bremszügen: Auf der Fahrradbörse der Gemeinschaftsgrundschule Büscherhof fand dieser Mädchenfahrrad-Traum in Rekordgeschwindigkeit eine neue Besitzerin. Erst ein bisschen zaghaft, bald schon flotter drehte sie auf dem Schulhof probeweise ein paar Runden, dann wechselten zwölf Euro und das Rad den Eigentümer.

Gleich nebenan hatte Robert Fahle mitgebracht, was seine Kinder in den vergangenen Jahren gefahren haben und nun zu klein geworden ist: Vom roten Puky-Roller für die Allerkleinsten bis zum schicken Jugendfahrrad konnte er quasi die Familiengeschichte an den Gefährten nacherzählen. "Das ist die Entwicklung der vergangenen Jahre", sagte Fahle über seinen kleinen Fuhrpark. Ein Fahrrad hatte er nach einer Stunde schon verkauft. Der Puky-Roller wartet da noch für 19 Euro auf ein neues Kind. Auch an das große Jungenfahrrad hatte sich noch niemand herangetraut. Immerhin prangte ein großes Schild darauf: 199 statt 399 Euro sollte es kosten - im Reich der Schnäppchenjäger ein stolzer Preis, gleichwohl das Fahrrad noch top in Schuss war. "Der Preis ist nicht verhandelbar, dafür ist es noch zu gut", betonte Robert Fahle.

Direkt am Klettergerüst boten derweil die Kinder der Klasse 3b ihre Dienste an. "Grob reinigen, Felgen, Ölen, Polieren für 1 Euro" hatten sie auf ihr Verkaufsschild geschrieben. Der Ansturm ließ nicht lange auf sich warten. "Wir sind seit 12 Uhr ohne Pause dran und haben schon gut 50 Euro eingenommen", berichtete Klassenlehrer Alfons Harnischmacher. Elias und Melina rückten da gerade dem silbernen Drahtesel von Lisa zu Leibe. Schwarze Wassereimer, gelbe Schwämme, kleine Lappen für die Feinheiten und eine große Dose Kettenspray gehörten zu ihren wichtigsten Werkzeugen. Und der Lohn der Arbeit? "Das Geld geht in die Klassenkasse. Was wir damit machen, entscheiden die Kinder gemeinsam ", sagte Harnischmacher.

(RP)
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