Leichlingen Mit Muskelkraft gegen Armut über die Berge Ruandas

Leichlingen · Was haben das Bergische Land und das ostafrikanische Land Ruanda gemeinsam? Mountainbiker wie Uwe Walter stellen beide mit ihren vielen Hügeln gleichermaßen vor große Herausforderungen.

 Mit dem Mountainbike durch Afrika. Uwe Walter ist bereit.

Mit dem Mountainbike durch Afrika. Uwe Walter ist bereit.

Foto: uwe miserius

Für den Leichlinger hat das allerdings einen großen Vorteil: Er konnte sich in den letzten Wochen und Monaten bestens auf den Muskathlon in Ruanda vorbereiten. An dem Spendenlauf vom 12. bis zum 20. Mai nehmen einige hundert Läufer, Mountainbiker und Wanderer aus ganz Europa und Ruanda teil.

"Wir wollen damit extremen Einsatz gegen extreme Armut zeigen", sagt der 58-Jährige, was ihn zum Mitmachen bewegt. Veranstalter des Muskathlons ist die christliche Männerbewegung "Der vierte Musketier", die nach eigenem Bekunden "Glauben und Sport im Leben von Männern und Frauen zusammenführen und ihnen dabei bewusst den Blick für die Nöte der Welt öffnen möchte".

Walter fährt nicht nur viel Fahrrad, sondern hat sich zudem vorgenommen, 10.000 Euro für Kinder und deren Förderung in Ruanda zu sammeln. "Das kann entweder über Patenschaften für einzelne Kinder passieren oder durch Geldspenden für Infrastrukturprojekte in der Region", erzählt der Leichlinger. "Wir wollen die Kinder fördern, damit sich in den Familien etwas ändert", betont er. Der Erlös seines Einsatzes kommt dem christlichen Kinderhilfswerk Compassion Deutschland zugute, das die Patenschaften und Vorhaben vor Ort koordiniert und mit dortigen christlichen Gemeinden zusammenarbeitet.

Beim Muskathlon - einem Wortspiel aus Musketier und Marathon - starten die Teilnehmer in Halbmarathon, Marathon, Wandern (63 Kilometer) oder Mountainbiken (120 Kilometer). Die Routen führen durch die ruandische Savanne.

Im Mai ist die Regenzeit dort vorbei, Uwe Walter erwartet Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad. In Ruanda, Land der 1000 Hügel, wird er auf 1800 Metern Höhe mit dem Mountainbike unterwegs sein. "Aktuell trainiere ich zwischen sechs und 14 Stunden in der Woche. Einmal bin ich bisher 130 Kilometer bis Bonn und durchs Bergische Land zurückgefahren. Das war schon mörderisch", erzählt er. Für den Christen, der in der evangelischen freikirchlichen Gemeinde in Witzhelden-Kuhle aktiv ist, ist das Projekt eine Herzensangelegenheit: "Gott ist auch für die Menschen da, die keine Stimme haben", sagt er.

Aktuell hat er mehr als 6000 Euro gesammelt. Sein Traum aber ist es, die 10.000 Euro-Marke zu knacken. Wer Informationen zu den Patenschaften haben möchte, kann Uwe Walter unter 01578-7232758 anrufen. Für die Abwicklung von Geldspenden steht die Internetseite www.muskathlon.de.

(inbo)
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