Leverkusen Mülltour durch Witzhelden

Leverkusen · Sehr viele Schnapsfalschen, ein altes Fernsehgerät, Radkappen: Am Wochenende fanden Helfer von "Unser Dorf soll sauber bleiben" allerlei Unrat.

Leverkusen: Mülltour durch Witzhelden
Foto: Miserius, Uwe (umi)

Blitzblankes Höhendorf: Am Samstagnachmittag haben rund 25 Witzheldener gemeinsam dafür gesorgt, dass ihr Ort sauber wird - im Vergleich zu Vorjahren eine gute Steigerung der Teilnehmerzahl. Auch der Förderverein Alter Wasserturm schloss sich der Aktion diesmal an und brachte gleichzeitig das Areal rund um den Turm samt Boulebahn auf Vordermann. Aufgerufen hatte zum alljährlichen Großreinemachen der Verkehrs- und Verschönerungsverein, der am Samstag das passende Werkzeug an die Teilnehmer ausgab. Während sich am Freitag zuvor schon die Witzheldener Grundschüler um den Ortskern gekümmert hatten, zogen die Aufräumer diesmal vor allem in die Außenbezirke Witzheldens.

 Ein Fernsehgerät gehörte zu den ungewöhnlichen Fundstücken wie auch ein totes Reh am Straßenrand. Fast schon heiter: Ein Müllsammler fand ein altes "Schutt-abladen-verboten"-Schild. Insgesamt kamen gut 20 Säcke Unrat zusammen.

Ein Fernsehgerät gehörte zu den ungewöhnlichen Fundstücken wie auch ein totes Reh am Straßenrand. Fast schon heiter: Ein Müllsammler fand ein altes "Schutt-abladen-verboten"-Schild. Insgesamt kamen gut 20 Säcke Unrat zusammen.

Foto: UM

"Wir haben acht Touren vorbereitet", erläuterten die VVV-Initiatorinnen Doris Harings und Sigrid Weltersbach. Die laufen die Teilnehmer schon seit vielen Jahren in gleicher Form ab und sammeln dabei auf, was anderen aus den Händen fällt. Zum ersten Mal mit dabei in diesem Jahr: die Witzheldener Eheleute Renate und Manfred Gehring sowie Gisela und Roman Schmidt. "Wie das Motto schon sagt: Unser Dorf soll sauber werden", erklärten sie ihre Gründe, sich nach dem Müll anderer Leute zu bücken. Speziell an der Solinger Straße und an der Hauptstraße zwischen Tankstelle Richtungen Neuenhof falle ihnen zusehends der Dreck auf. Dessen wollten sie nun ausgerüstet mit Gummihandschuhen, Mülltüten und Kneifzangen Herr werden.

Die Witzheldenerin Sabine Sonnenberg hatte indes auch eine Flüchtlingsfamilie aus Afghanistan angesprochen, die seit einigen Monaten im Höhendorf wohnt. "Die haben sofort zugesagt. Schließlich möchten sie sich in unsere Gemeinschaft integrieren", berichtete Sonnenberg. Zum Dank wollte sie der Familie zum Abschluss beim gemeinsamen Umtrunk am Alten Wasserturm das Boule-Spielen näherbringen.

Am Sonntagmorgen zog Doris Harings derweil ein positives Fazit der Müllsammel-Aktion: "Rund 20 Säcke sind zusammengekommen. Ein Fernseher war dabei, vor allem aber ganz viele Flaschen." Das Überraschende dabei: Es handelte sich vor allem um Dreiviertel- und Ein-Liter-Schnapsflaschen, die sich in großen Mengen an eher unzugänglichen Feldrändern und Straßengräben angesammelt hatten. Wie die dahin kamen, konnte sich der Verkehrs- und Verschönerungsverein aber auch nicht erklären.

(inbo)
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