Leichlingen Neubau am Altenzentrum akzeptiert

Leichlingen · Zwei Häuser für Betreutes Wohnen und eine Tagespflege will Bauherr Andreas Rotterdam an der Hasensprungmühle auf dem Gelände des Altenzentrums Hasensprungmühle errichten. Bei der Bürgerbeteiligung gab es keine Einwände.

 Gut besucht war die Bürgerinformation zum Bebauungsplan "Sondergebiet Diakonische Einrichtung Hasensprungmühle". Es war für Bau-Fachbereichsleiterin Barbara Hammerschmidt (2.v.l.) die letzte Bürgerbeteiligung, die sie in Leichlingen geleitet hat.

Gut besucht war die Bürgerinformation zum Bebauungsplan "Sondergebiet Diakonische Einrichtung Hasensprungmühle". Es war für Bau-Fachbereichsleiterin Barbara Hammerschmidt (2.v.l.) die letzte Bürgerbeteiligung, die sie in Leichlingen geleitet hat.

Foto: RP-fOTOS.. uWE mISERIUS

Mit Applaus statt Protest endete am Montag die kurze Bürgerversammlung zum Bebauungsplan Hasensprungmühle. Das gesamte Grundstück des Alten- und Pflegezentrums Hasensprungmühle soll als "Sondergebiet diakonische Einrichtung Hasensprungmühle" in einen Bebauungsplan gefasst werden, damit das Altenzentrum auch künftig noch Erweiterungsmöglichkeiten hat: Das führte die scheidende Bau-Fachbereichsleiterin Barbara Hammerschmidt aus. Dies war ihre letzte "frühzeitige Bürgerbeteiligung", die sie in Leichlingen leitete.

 Andreas Rotterdam ist Bauherr für das Projekt Betreutes Wohnen und Tagespflege an der Hasensprungmühle.

Andreas Rotterdam ist Bauherr für das Projekt Betreutes Wohnen und Tagespflege an der Hasensprungmühle.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Etwa 30 interessierte Nachbarn und Politiker waren gekommen. Bauträger Andreas Rotterdam erläuterte sein Vorhaben, oberhalb des Tagungshauses auf dem Gelände einen zweiteiligen Wohnkomplex mit Betreutem Wohnen zu errichten. Ein Gebäudeteil soll fünf zwei-Raum- und fünf Drei-Raum-Mietwohnungen bereithalten; der andere Eigentumswohnungen. In der Mitte sollen laut Bauherr Gemeinschaftsräume entstehen, wo die Senioren auch ihren Familienbesuch empfangen können. Außerdem sei eine Tagespflegestätte mit 14 Plätzen geplant: Dies ist auch der absolute Wunsch von Heimleiter Stanislaus Stegemann. Denn bis dato gibt es eine solche Einrichtung noch nicht in der Blütenstadt.

Die Wohnungen sollen mit Balkon oder Terrasse den Blick auf den angrenzenden See freigeben. Da es sich um Betreutes Wohnen handeln soll, bestehe die Möglichkeit, Dienstleistungen des Altenzentrums, wie Wäschewaschen oder Essenslieferungen, in Anspruch zu nehmen, führte Rotterdam aus. Natürlich könnten die Bewohner aber auch andere Dienste, wie beispielsweise die Awo, in Anspruch nehmen. Als dann aus dem Zuhörerraum detaillierte Fragen nach Unterkellerung und Ahnlichem kamen, bremste Hammerschmidt den Bauherrn aber aus: "Wir dürfen hier keine Verkaufsgespräche führen." Schließlich gehe es für die Stadtverwaltung lediglich um die Festlegung des Sondergebietes für die Diakonie.

Fragen der Zuhörer zielten schließlich auf den Krach ab, der durch die Müllentsorgung vom Hasensprung "schon morgens um 6 Uhr" ausgehe. Stegemann gab dem Beschwerdeführer recht und kündigte eine Verlegung der Müllcontainer an.

Die maximale Firsthöhe des geplanten Neubaus interessierte die Nachbarn. Hammerschmidt und Helge Mehrtens vom Bauamt sicherten aber zu, dass die Höhe des Tagungsgebäudes gegenüber vom geplanten Neubau nicht überschritten werden dürfe. Nach dieser reibungslosen Bürgerbeteiligung erfolgt die Offenlage des B-Planes Nr. 99 und anschließend der Satzungsbeschluss. Zunächst können die Bürger aber noch vier Wochen lang ihre Bedenken oder Fragen im Bauamt vortragen.

Und Hammerschmidt verabschiedete sich von den Bürgern mit einer Anspielung auf ein Problem, das sie selbst sicher gerne noch gelöst hätte: "Ich hoffe, dass Sie für Ihre Innenstadt eine wirklich schöne Lösung finden werden."

(RP)
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