Leichlingen Neues Rathaus soll sieben Millionen kosten

Leichlingen · Der Arbeitskreis zur Innenstadtentwicklung hat zum dritten Mal getagt. Mit dabei waren auch Investor Philipp Kiefer und Architekt Bernhard Reiser. Wir berichten über den Verlauf der Diskussion.

 So sieht das neue Leichlinger Rathaus aus - zumindest in dem Planungsentwurf von Architekt Bernhard Reiser.

So sieht das neue Leichlinger Rathaus aus - zumindest in dem Planungsentwurf von Architekt Bernhard Reiser.

Foto: Kiefer

Mit Ausnahme der CDU hatten alle im Leichlinger Stadtrat vertretenen Fraktionen und Einzelratsmitglieder an der jüngsten Sitzung des informellen Arbeitskreises zur Innenstadtentwicklung teilgenommen. Zudem waren Vertreter der IHK und des Wirtschaftsförderungsvereins sowie Investor Philipp Kiefer und Architekt Bernhard Reiser dabei.

Bürgermeister Frank Steffes teilte nun auf Wunsch des Gremiums die Diskussionsergebnisse in Frage- und Antwortform mit:

Steht das Projekt im Einklang mit dem vorliegenden GMA-Einzelhandelsgutachten, sowohl in Bezug auf die Flächen, als auch auf die Ausgewogenheit, also den beabsichtigten Branchenmix? Und was ist im Obergeschoss geplant?

Das Projekt befindet sich in Bezug auf die Flächen im Einklang mit dem GMA-Gutachten. Nach Abzug der Flächen des dann verlagerten Kaufparks bleiben ca. 6800 Quadratmeter zusätzliche Flächen über. Es gibt Verhandlungen mit einem Vollsortimenter, einem Drogeriemarkt, einem Discounter sowie einem Schuhgeschäft. Im Obergeschoss sind Praxisflächen, Ärzte und Dienstleister geplant. Ca. ein Drittel der Fläche bleibt für Einzelhandel. Konkrete Mietverträge liegen zur Zeit noch nicht vor.

Welches Alleinstellungsmerkmal hat ein Leichlinger Einkaufszentrum dieser Größenordnung?

Die Lage am Stadtpark sowie die große Aufenthaltsqualität durch die Öffnung zur Wupper.

Welche Auswirkungen ergeben sich auf die Infrastruktur und auf die Folgekosten für die Stadt (Feuerschutz, Hochwasser, etc.)?

Die Betriebskosten wie Reinigung und Beleuchtung für die tiefergelegte Straße müssen vom Betreiber der Mall übernommen werden. Mögliche Folgekosten in Bezug auf den neu entstehenden Kreisverkehr, die durch den Baulastträger "Straßen NRW" erhoben werden, sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Ebenso wenig Auswirkungen in Bezug auf mögliche Mannschaftsstärken, Einsatzzeiten und Ausstattung der Feuerwehr.

Was kostet das vorgeschlagene neue Rathaus?

Nach der vorgelegten Planung etwa 6,5 bis - 7 Millionen Euro.

Wer trägt die Kosten für die Planungen für ein Raumkonzept in einem möglichen neuen Rathaus?

Der, der das Rathaus planen und bauen will - die Stadt.

Wer trägt die Kosten für die angekündigte Bürgerbefragung?

Ebenfalls die Stadt.

Wie lässt sich das Projekt realisieren, wenn kein neues Rathaus gebaut wird?

Ein neues Rathaus ist elementarer Bestandteil, ohne dies lässt sich die Planung nicht realisieren.

Kiefer will Stadtchef Steffes in den nächsten zwei Wochen darüber informieren, ob er sich an der Entwicklung einer zweiten Variante beteiligen möchte. Ob die Stadt das Kaufpark/Aral-Gelände eventuell selbst kaufen kann, ließ er offen.

(RP)
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