Leichlingen NRW-Kunstexperten nehmen sich Zeit für SinnesWald

Leichlingen · Alles war so gut geplant. Wicze Braun und Wolfgang Brudes hatten sich genau überlegt, ihre internationalen Besucher im großen Steinbruch zu begrüßen, um sie über den Nebenschauplatz auf das eigentliche SinnesWald-Gelände zu führen.

 Wicze Braun und Wolfgang Brudes (vorne mit ihren Gästen.

Wicze Braun und Wolfgang Brudes (vorne mit ihren Gästen.

Foto: UM

Wegen eines Unfall-Staus auf der Autobahn kam der Kleinbus mit der Delegation von Kunstvermittlern indes deutlich verspätet im Murbachtal an. Der für zwei Stunden angesetzte Rundgang mit Gespräch musste deutlich gestrafft werden. Obendrein begann es zu regnen.

Aber davon ließ sich niemand beeindrucken, denn alle neun Besucher waren restlos begeistert von diesem Gelände, das jedes Jahr unter einem anderen Thema von Künstlern in Beschlag genommen wird. Ein besonders passendes Beispiel für das gelungene Zusammenwirken von Kunst und Natur, fanden alle und darum passend zum Thema der dreitägigen Besichtigungstour "Art & Nature - Methods and Strategies of Curating Art in Public Spaces", organisiert vom NRW-Kultursekretariat.

Die Besucher beeindruckte vor allem, dass in Leichlingen, an der vierten und letzten Station ihrer NRW-Rundfahrt, alles ganz anders ist als an den eher institutionell geführten Skulpturenparks von hohem Bekanntheitsgrad. Immerhin wurde der SinnesWald in einem Atemzug genannt mit Einrichtungen wie der Museumsinsel Hombroich, dem Kölner Skulpturenpark, dem Wuppertaler Skulpturenpark Waldfrieden oder Schloss Moyland.

Braun und Brudes waren ausgewählt worden von Kunsthistoriker Dr. Emmanuel Mir. Er habe im Internet nach Initiativen gesucht, die Kunst in der Natur präsentieren und sei dabei auf das Murbachtal gestoßen. Die Tatsache, dass hier die Eigentümer zugleich Manager und Kuratoren sind, hatte nicht nur ihn beeindruckt. Positiv fanden alle, dass die Betreiber drekt mit den Künstlern in Kontakt stehen und dass sie auch Schüler- und Jugendgruppen bei Ausstellungen zulassen. Dieser praktische Beitrag zur Kunstvermittlung brachte Braun und Brudes Pluspunkte. Allerdings ging es ja nicht um Preise. Er sollte dem Knüpfen von Kontakten dienen.

(mkl)
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