Leichlingen Obstmarkt ist tabu für Kitsch und Ramsch

Leichlingen · Durch den Feiertag am Montag, 3. Oktober, dehnt sich der Obstmarkt auf vier Tage aus. Im 120. Jahr des Bestehens haben sich 140 Aussteller angesagt.

 Wurden erneut mit der Obstmarkt-Organisation betraut: Frank Gehrke und Jürgen Sistenich von der Veranstaltungsfirma Gaudium.

Wurden erneut mit der Obstmarkt-Organisation betraut: Frank Gehrke und Jürgen Sistenich von der Veranstaltungsfirma Gaudium.

Foto: Uwe Miserius

Es gibt Dinge, die ändern sich vermutlich nie: "Verkaufsschlager im Gründungsjahr des Leichlinger Obstmarktes 1896 sind die Äpfel mit etwa 9751 Kilo sowie die Birnen mit rund 1012 Kilo", heißt es im neuesten Werkstattbericht von Stadtarchivar Dr. Thorsten Schulz-Walden zum 120-jährigen Bestehen des Leichlinger Obstmarktes.

Auch in diesem Jahr werden die hiesigen Obstbauern vom 30. September bis zum 3. Oktober wieder die Hauptattraktion sein und ihre frische Ware in der Balker Aue an den Mann und die Frau bringen. Diesmal haben die Besucher durch den Feiertag am Montag sogar vier Tage Zeit, sich die Stände der rund 140 Aussteller ausführlich anzuschauen.

Die werden vor allem Kunsthandwerkliches, aber auch Pilze, Blumen oder Gartengeräte anpreisen. Außerdem können die Gäste alte Gemüsesorten wiederentdecken, historische Landmaschinen bestaunen oder sich Tipps für den Garten geben lassen. "Wir wollen keinen Bruch mit der Tradition. Der Obstmarkt wird kein ,Handysocken-Markt'", versprach Frank Gehrke vom Organisator Gaudium, dass Kitsch und Ramsch außen vor bleiben. Im letzten Jahr habe die Stadtverwaltung als Veranstalter so gute Erfahrungen mit der Firma aus Duisburg gemacht, dass es - auch zur Entlastung der eigenen Mitarbeiter - bei dieser Lösung bleiben solle, sagte Bürgermeister Frank Steffes.

Einer Neugestaltung wurde der Eingangsbereich zum Obstmarkt unterzogen. Dort sollen unter anderem ein größerer Blumenstand, einer für Gartenartikel, ein Oldtimer als Kaffeebude sowie ein Obstbauer die Besucher in Empfang nehmen. Im großen Ausstellungszelt, in zusätzlichen Pagoden und in der Reithalle werden außerdem Kaffee und Kuchen oder Wildschweinbraten für die Freunde des Herzhaften angeboten. Für die Kinder wird der Apfelwurfbaum aufgebaut, sie können sich aber auch im Armbrustschießen messen, an Holz- und Malaktionen teilnehmen oder in der Kinderschmiede werkeln.

Am Samstag und am Sonntag besucht ein Schäfer mit seinen Tieren das Obstmarktgelände, ein Baumkletterer weist die Besucher ohne Höhenangst in sein Metier ein. Die Ausstellung in der Reithalle haben traditionell die Mitarbeiter des Bauhofes - allen voran Oliver Heidelberg - gestaltet. Da zeitgleich der Freundeskreis Funchal/Madeira seinen 20. Geburtstag begeht, wird er mit einem großen Stand vertreten sein und am Wochenende eine Delegation aus der Partnerstadt empfangen.

(inbo)
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