Leichlingen Personalmangel im Bauhof verzögert Sanierungen

Leichlingen · Drei Mitarbeiter des städtischen Bauhofs fallen längerfristig aus. Das trifft vor allem Schulen und Vereine.

Der Umbau des alten Rasenplatzes mit der Aschelaufbahn in der Balker Aue zu einer modernen und mehrfunktionalen Leichtathletik-Anlage wird vor Mai nicht beginnen. Dies teilte Tiefbauamts-Leiter Jürgen Scholze jetzt in der Sitzung des Fachausschusses für Bildung und Sport (ABS) den Politikern mit. Grund dafür: Die Förderzusage der Maßnahme durch das Land NRW stehe noch aus. Erst wenn sie eingetroffen sei, könnten die entsprechenden Arbeiten ausgeschrieben werden.

Insgesamt soll der Umbau der Sportanlage eine Million Euro kosten. Beantragt sind Mittel für den Bau einer "Kampfbahn Typ C", die es ermöglichen würde, an Leichtathletik-Wettkämpfen auf nationaler Ebene teilzunehmen. Sie soll auch die Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten für Vereine und Schulen verbessern und dank neuen Flutlichts auch Training in den Abendstunden ermöglichen.

Während in diesem Fall der Anlass für die Verzögerungen erfreulicher Natur ist, hatte Scholze für andere Projekte weniger gute Nachrichten parat: Weil mehrere Mitarbeiter des städtischen Bauhofs längerfristig ausfallen, bleiben eine Reihe weiterer Sanierungsarbeiten vorerst in der Warteschleife.

"Dabei handelt es sich um drei bis vier Mitarbeiter, die seit mehreren Jahrzehnten schwere körperliche Arbeit ausführen", erläuterte Scholze. Da seien längerfristige Krankheitsausfälle nichts Ungewöhnliches. In der Summe ergebe sich für die Stadt Leichlingen allerdings die unerfreuliche Konsequenz, dass abgesprochene Termine vermutlich nicht eingehalten werden könnten.

Das trifft unter anderem die Grundschule Bennert: "Wir müssen angesichts der angespannten Personalsituation leider Prioritäten setzen", erläuterte der Tiefbauamts-Chef. Und da stehe die Grundschule lediglich an zweiter oder dritter Stufe der Dringlichkeit.

Für Schulleiterin Christa Rosenberger ergibt sich daraus indes ein weiteres Problem, wie sie betonte: "Wir haben vom Schulverein eine Förderzusage für die Neugestaltung der Spielflächen im Außenbereich erhalten. Deshalb wollten wir uns mit der Stadt abstimmen, damit nicht irgendetwas angeschafft wird, das hinterher nicht passt." Fachbereichsleiter Ingolf Berger sagte zu, sich darum zu kümmern, dass ein gemeinsamer Termin vereinbart wird: angestrebt sei Mai.

Auch die Sanierung der Turnhalle der Grundschule Kirchstraße wird sich vermutlich noch etwas hinziehen. Das hat aber nichts mit dem Bauhof und den Krankheitsfällen dort zu tun. Wolfgang Kalski von der städtischen Gebäudewirtschaft erklärte, man sei zurzeit damit beschäftigt, Heizungs- und Sanitärinstallationen auszuführen. Danach folgen das Verlegen des Estrichs, der Einbau von Fenstern und Türen sowie die Vergabe der Trockenbauarbeiten. Der Zeitplan hänge hier hinterher, weil ein Unternehmen aus angeblichen Frostgründen nicht aufgetaucht war, obwohl gar kein Frost war.

(RP)
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