Leichlingen "Pirates"-Handballer starten Sozialprojekt

Leichlingen · Wohltätige Organsitionen und Institutionen sollen bei Heimspielen im Ostermann-Forum eine Plattform erhalten.

 Stolze Projektpartner: (l.) . David Kreckler vom LTV, r. NRW-Innenminister Herbert Reul. Im Hintergrund Vertreter der teilnehmenden Verbände.

Stolze Projektpartner: (l.) . David Kreckler vom LTV, r. NRW-Innenminister Herbert Reul. Im Hintergrund Vertreter der teilnehmenden Verbände.

Foto: uwe miserius

Die Handballer des Leichlinger TV, die in Weststaffel der dritthöchsten deutschen Spielklasse große Erfolge feiern und aktuell auf dem dritten Tabellenplatz rangieren, gehen in der neuen Saison einen ungewöhnlichen Weg. In der Stadt fest verwurzelt, ist es dem Verein ein Anliegen, etwas zurückzugeben. So starten die Pirates ein in seiner Art und Weise noch nie dagewesenes Projekt: Pirates pro Social.

Der Plan ist es demnach, wohltätigen Organsitionen und Institutionen bei Heimspielen im Ostermann-Forum direkt hinter dem Schulzentrum Am Hammer eine Plattform zu geben - und das natürlich ohne zusätzliche Kosten. Die Organsiationen erhalten Freikarten, dürfen vor oder in der Halle ihre Belange vorbringen. Denn immerhin besuchen im Schnitt rund 400 Menschen die Heimspiele.

"Der LTV ist mit seinen rund 2000 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verein in Leichlingen, Handball das Aushängeschild für den Verein und die Stadt", betonte Handballtrainer Frank Lorenzet. Im Rahmen der für die Verantwortlichen sehr wichtigen Jugendarbeit und Kooperationen mit Grundschulen, ist die Bindung an die Basis gewahrt. Diese Bindung soll nun also weiter ausgebaut werden.

Allerdings soll sich das Projekt nicht nur auf die Blütenstadt beschränken. Woltätigkeitsorganisationen in der Nachbarschaft seien natürlich ebenso willkommen. Dazu gehören unter anderem Opladen, Solingen sowie das Höhendorf Witzhelden. Lorenzet erklärte nochmals den Plan, "uns als Plattform zu nutzen".

NRW-Innenminister Herbert Reul, der bekanntlich in Leichlingen seine Wurzeln hat, übernimmt mit einem breiten Lächeln die Schirmherrschaft für das Projekt. Er sei, so erzählte er, begeistert gewesen, als er vom Plan der Handballer erfuhr. "Sich abseits des Sportlichen die Frage zu stellen, wie Ehrenamt Ehrenamt helfen kann, das ist schon eine starke Nummer", lobte der 65-Jährige. Noch nie habe Reul von einem ähnlichen Projekt in der ganzen Republik erfahren.

Sieben bis acht Institutionen wurden im Vorfeld der Aktion angeschrieben. Bis zu fünf davon seien schnell an Board gewesen.

Noch benötigt das Ganze jedoch etwas Vorlauf. Daher könne der Beginn des Projekts erst in der kommenden, wohl im August startenden Spielzeit (2018/19) an den Start gehen.

In den nächsten Wochen werde der Kontakt zu weiteren potentiellen Interessenten intensiviert. Und alsbald können sich ebensolche auch selbst melden. Dann nämlich, wenn auf der Homepage der Pirates ein dafür vorgesehener Button programmiert wurde.

Um das Vorhaben weiter bekannt zu machen, entwarf der LTV extra ein Logo. Der gerade erst vor kurzem gewonnene Businesspartner Edeka Markt Bonus unterstützt das Projekt ebenso. Und das - so betonte Frank Lorenzet - auf Eigeninitiative.

Weitere Informationen unter "www.handball-pirates.de".

(RP)
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