Leichlingen Politik gibt Bauprojekt in Kradenpuhl noch nicht auf

Leichlingen · Auch wenn die Leichlinger Stadtverwaltung erhebliche Bedenken gegen neue Wohnbebauung im Bereich Kuhler Wiesen hat und und in diesem Bereich Kradenpuhl nicht selbst weiter aktiv werden will, so ist das Bauprojekt doch noch nicht begraben. Eine breite Mehrheit der Politiker im Fachausschuss ASW (Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung) sprach sich überraschend dafür aus, vor einer endgültigen Absage zunächst bei der Kölner Bezirksregierung anzufragen, ob sie bereit wäre, den Flächennutzungsplan für das Gebiet zu ändern. Ein privater Investor möchte dort neun freistehende Einfamilienhäuser in Form von Einzel- und Doppelhäusern bauen. Die Grundstücksgrößen liegen bei 500 Quadratmetern. Die Stadt hat Bedenken:

- zur Entsorgung des Regenwassers. Die geplante Versickerungsmulde für das Oberflächenwasser der Erschließungsstraße sieht das Tiefbauamt problematisch.

- zu den Unterhaltungskosten.

- hinsichtlich einer Zersiedelung der Landschaft. Es gebe ausreichend Reserveflächen für Wohnbauland in Kradenpuhl.

Gleichwohl unterstützte der Ausschuss (gegen die Grünen) den Antritt von Fraktionschef Helmut Wagner, zunächst Köln zu kontaktieren. Wagner selbst wurde von der SPD indes kritisiert, weil er in Kradenpuhl nach eigener Aussage Grund und Boden besitzt, aber bei dem Tagesordnungspunkt mitdiskutierte. SPD-Mann Uwe Bräutigam sei ebenfalls aus Kradenpuhl, habe sich aber korrekt für befangen erklärt, hielten die Genossen Wagner vor. Nach einer weiteren Aufforderung tat dies der CDU-Politiker auch.

(RP)
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