Am Wochenende war der vorerst letzte Anschlag zu verzeichnen: Um 0.10 Uhr am Samstag war die Feuerwehr von Anwohnern alarmiert worden, die Rauch in dem Gebäude bemerkt hatten.

Der Täter hatte versucht, an einer Wohnung im Obergeschoss das Türblatt in Brand zu stecken. "So etwas hat er nicht zum ersten Mal getan", bestätigte Polizei-Sprecher Peter Raubuch gestern auf Anfrage. Nicht zuletzt aus diesem Grund kann die Polizei den aktuellen Fall eindeutig in die Serie der Brandstiftungen aus der jüngeren Vergangenheit einordnen.

In dem Gebäude Am Büscherhof brannte schon einmal in einer Nacht zweimal der Keller und einen Monat später der gesamte Dachstuhl. Das Hochhaus, in dem es zuletzt gebrannt hatte, steht gleich nebenan.

Die Polizei bestätigte gestern noch einmal, dass sie diese Vorfälle "absolut ernst" nehme: "Wir haben alle Ermittler, die uns zur Verfügung stehen, in dieser Angelegenheit im Einsatz", versicherte Raubuch im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Kollegen arbeiteten "mit Hochdruck" daran, den Brandstifter dingfest zu machen. "Die Wohnung, deren Tür am Samstag angesteckt wurde, ist zurzeit unbewohnt", erläutert der Sprecher - es sei also nur dem Zufall und den aufmerksamen Nachbarn zu verdanken, dass es keine Katastrophe gegeben habe.

Genau diese Aufmerksamkeit wünscht sich die Polizei auch im Alltagsgeschehen Am Büscherhof. Denn der Brandstifter habe bisher das unfassbare Glück gehabt, noch nicht auf frischer Tat beobachtet worden zu sein. "Deshalb appellieren wir an alle Anwohner, Nachbarn, Passanten und sonstige Personen, die irgendetwas Ungewöhnliches mitbekommen, und sei es scheinbar noch so bedeutungslos: Rufen Sie uns sofort an und informieren uns über sämtliche Details", sagt Raubuch.

Im übrigen bittet die Polizei alle Bewohner der Häuser im Bereich Büscherhof, unbedingt die Haustüre verschlossen zu halten - egal, wie unbequem das im Alltag sei. Im Zweifel rette diese Vorsicht Leben.