Leichlingen Regen: Freibad schließt schon früher
Leichlingen · Die Besucherzahlen brachen um die Hälfte ein - Bäderbetrieb investiert rund eine halbe Million Euro in die Gebäude.
Die Wetter Apps, diese kleinen hilfreichen Handy-Programme, schaden den Freibad-Betreibern: Schaut ein potenzieller Badbesucher morgens beim Frühstück auf seinen Bildschirm und sieht in ein paar Stunden dunkle Wolken oder gar Regen aufziehen, packt dieser Mensch erst gar nicht die Badehose ein. Selbst wenn gerade noch die Sonne scheint. Der Blick in die Zukunft ist eben sehr leicht für jeden Laien machbar. "Diese Entwicklung ist gar nicht erfreulich", sagt Ernst Müller, Geschäftsführer des Leichlinger Bäderbetriebes. Er muss - auf das Freibad Leichlingen bezogen - diese Bilanz ziehen: Die Zahl der Besucher sackte auf die Hälfte des Vorjahresniveaus ab: Rund 12 500 Besucher wurden dieses Jahr gezählt, 2013 lag das Ergebnis noch bei 23 500 Freibadegästen.
"Bei diesem durchwachsenen Sommer wird das kaum überraschen", betont Müller und verweist - ganz ohne App - auf die vielen kalten und regnerischen Tage. Im Mai fing es gut an, im Juli brach die Besucherfrequenz ein. Etwa ein Drittel der verhinderten Freibadbesucher tummelten sich wenigstens noch im Hallenbad. Das Gesamtresultat rettete dies nicht, "drückt aber den Bäderbetrieb Leichlingen auch nicht in eine Schieflage", sagt der Geschäftsführer.
Da die Wettervorhersagen für die nächsten Tage aber schlechte Zeiten für die Freiluftfans ankündigen, wird das Leichlinger Badaußengelände früher als geplant in den Winterschlaf geschickt: "Wir schließen am Sonntag", erklärte Müller. Es sei schon aufwändig, nach kalten Nächten das ausgekühlte Wasser auf Badetemperatur aufzuheizen, trotz großem Einsatz von Solarenergie.
Der Bäderchef erinnert aber daran, dass in die Bäderimmobilie rund eine halbe Million Euro investiert wird. Erstmalig wird eine Heizungsanlage in den Gebäuden des Freibades eingebaut. Bei Umkleiden und Duschen wird kräftig aufgerüstet. Die Arbeiten laufen in zwei Bauabschnitten ab: "Im nächsten Mai sind hoffentlich alle Gebäude rundumsaniert."
