Leichlingen Roderbirken: Politik will an einem Strang ziehen

Leichlingen · Im Bemühen um den Erhalt des ehemaligen Schwesternheims auf dem Gelände der Klinik Roderbirken haben die beiden großen Fraktionen im Leichlinger Stadtrat gestern unabhängig voneinander dafür geworben, gemeinsam vorzugehen.

 Bilder vom Inneren des Gebäudes belegen: Die Räumlichkeiten sind sogar zum Teil noch möbliert.

Bilder vom Inneren des Gebäudes belegen: Die Räumlichkeiten sind sogar zum Teil noch möbliert.

Foto: uwe miserius

CDU-Fraktionsvorsitzender Helmut Wagner betonte, die Angelegenheit sei "zu wichtig, als dass sie von Parteiengezänk überlagert werden sollte". Die große Chance, durch dieses Gebäude mit seinen 96 Wohnungen die Leichlinger Flüchtlings-Problematik auf viele Monate hinaus lösen zu können, erfordere, "dass wir alle an einem Strang ziehen".

Ähnlich äußerte sich gestern der SPD-Fraktionschef Matthias Ebecke. Er forderte sogar, die politischen Fraktionen sollten auch an den Gesprächen teilnehmen, die die Stadtverwaltung mit der Deutschen Rentenversicherung in Düsseldorf zu diesem Thema demnächst führen will. So könne es gelingen, den öffentlichen Druck aufrechtzuerhalten, ohne den womöglich bereits in der kommenden Woche die Abriss-Bagger angerückt wären, um das ehemalige Wohnheim dem Erdboden gleichzumachen und stattdessen eine Grünfläche anzulegen.

Bilder vom Inneren des Gebäudes belegen: Die Räumlichkeiten sind sogar zum Teil noch möbliert. Die Deutsche Rentenversicherung hatte zuletzt mehrfach erklärt, das Haus befinde sich in einem schlechten Zustand.

Bürgermeister Frank Steffes, der sich vor Ort ein Bild machen konnte, ist jedoch ebenso wie die Politiker davon überzeugt, dass es sich mit relativ überschaubaren Anstrengungen zu einer deutlich besseren Unterkunft ausbauen lässt, als sie etwa zurzeit in Bennert zur Verfügung steht.

Auch Steffes betonte gestern noch einmal, politischer Streit sei jetzt das letzte, was man in dieser Angelegenheit gebrauchen könne. "Wir sind es den Menschen gegenüber schuldig, alles zu versuchen, eine solche Chance, wie sie sich uns mit dem Gebäude in Roderbirken jetzt bietet, zu nutzen", betont der Bürgermeister.

Die Gespräche mit der Deutschen Rentenversicherung sollen Mitte August stattfinden.

(RP)
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