Leichlingen Freibad gesperrt - Becken leer gepumpt

Leichlingen · Eine undichte Wasserleitung hat dazu geführt, dass die Außenbecken leergepumpt werden müssen.

 Die Zuleitung für das Beckenwasser war undicht geworden und hatte die sofortige Sperrung des Freibades erforderlich gemacht.

Die Zuleitung für das Beckenwasser war undicht geworden und hatte die sofortige Sperrung des Freibades erforderlich gemacht.

Foto: Uwe MIserius

Einige hundert Badegäste mussten bereits wieder zurückgeschickt werden oder mit dem Hallenbad vorlieb nehmen: Der Außenbereich des Leichlinger Blütenbades ist bis auf Weiteres gesperrt. Grund: Ein Wasserrohrbruch in der Zuleitung des Beckens.

 Einsatzkräfte der Feuerwehr pumpten gestern die rund 800 Kubikmeter Wasser aus den Schwimmbecken.

Einsatzkräfte der Feuerwehr pumpten gestern die rund 800 Kubikmeter Wasser aus den Schwimmbecken.

Foto: Uwe MIserius

Bereits am Wochenende war der Schaden aufgetreten, wie Badleiter Wolfram Wahlen auf Anfrage berichtete: Bemerkt habe man allerdings zunächst nur einen "Erdrutsch im Blumenbeet" sowie Wasser, das im Umlaufbereich "nach oben sprudelte". Im Ausschlussverfahren seien dann Frischwasser-, Duschwasserleitung und alle anderen möglichen Quellen überprüft worden, bis feststand: Es ist das Beckenwasser - die schlimmste aller Möglichkeiten.

Der Außenbereich wurde am Dienstag sofort gesperrt, am Mittwoch informierte die Stadt dann die Öffentlichkeit über den Vorfall.

"Materialermüdung", nannte Wahlen als Ursache für den Rohrbruch. Immerhin handele es sich dabei um eine alte PVC-Leitung, die offenbar an einigen Stellen spröde geworden sei. "Jetzt wurde sie dann bei den jüngsten Regenfällen offenbar auch noch unterspült", sagt Wahlen: "Das hat sie nicht mehr gepackt."

Einsatzkräfte der Feuerwehr pumpten am Mittwoch die rund 800 Kubikmeter Wasser aus den Becken. Immerhin war Eile geboten, denn bis zum Abend sollte alles so abgetrocknet sein, dass eine Fachfirma mit der Reparatur des Rohres beginnen konnte. Die Arbeiten sollten noch in der Nacht abgeschlossen werden. Allerdings nannte Ordungsamtsleiter Thomas Knabbe, der ja selbst Feuerwehrmann ist, noch eine Schwierigkeit, die es zu beachten gelte. "Wir können die Pumpen nicht mit Voll-Last fahren, weil sonst eventuell das städtische Kanalsystem überfordert ist und sich in diversen Häusern Wasser durch die Toiletten hochdrückt." Einen Effekt "Becken leer - Keller voll" wolle man tunlichst vermeiden.

Geplant ist, das Freibad am Freitag wieder zu öffnen. Immerhin soll der Einnahmeverlust in Grenzen gehalten werden - gerade jetzt, wo die Temperaturen steigen. Auf rund 10.000 Euro schätzt Wahlen die Summe - hinzu kämen noch rund 40.000 Euro an Reparaturkosten.

Dass ihr Freibad ausgerechnet jetzt nicht zur Verfügung steht, wo das Wetter schöner wird, haben die meisten Badegäste Wolfram Wahlen zufolge "zwar enttäuscht, aber durchaus verständnisvoll" aufgenommen. Nörgler habe es zwar auch einige gegeben, "aber die haben Sie bei so etwas immer". Mit etwas Glück und keinen bösen Überraschungen während der Reparaturar kann das Badevergnügen morgen aus dem Hallenbad wieder nach draußen verlegt werden.

(RP)
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