Leichlingen Samstagsmarkt braucht noch Werbung

Leichlingen · Marktmeister Frank Röttger sucht noch Ideen und weitere Marktbeschicker für die Samstage. Der zusätzliche Frischemarkt soll sich auch bei neuen Besuchern noch besser herumsprechen. Dafür wirbt Röttger jetzt aktiv.

 Detlef und Iris Lindemann gehen mit Tochter Pia gerne und regelmäßig auf dem Samstag-Frischemarkt am Brückerfeld einkaufen. Sie schätzen als Berufstätige das zusätzliche Angebot.

Detlef und Iris Lindemann gehen mit Tochter Pia gerne und regelmäßig auf dem Samstag-Frischemarkt am Brückerfeld einkaufen. Sie schätzen als Berufstätige das zusätzliche Angebot.

Foto: Miserius, Uwe

Wie sind Sie auf den Markt aufmerksam geworden, wie oft im Monat kommen Sie und welche Waren fehlen Ihnen? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, hat die Stadt Leichlingen auf dem Frischemarkt am Samstag im Brückerfeld erstmals eine Kundenbefragung gestartet. "Wichtig ist, in Erfahrung zu bringen, welche Nachfrage existiert - was möchte Leichlingen?", sagte Marktmeister Frank Röttger. Zudem wisse man noch nicht, mit welchen Kunden man es zu tun habe. "Wir haben fünf bis zehn Prozent Stammkunden, ansonsten sehe ich aber jeden Samstag immer wieder andere Gesichter."

Bislang hatte Röttger beobachtet, dass samstags überwiegend junge Familien auf den Markt kommen. Momentan müsse daran gearbeitet werden, verstärkt auf den Markt aufmerksam zu machen, denn es sei noch nicht allgemein bekannt, dass der Markt jeden Samstag stattfinde. Dazu beigetragen hatte der Umstand, dass der Markt Anfang Mai wegen der Leichlinger Mobilshow ausfallen musste, "da dachten dann alle, da kommt nichts mehr, das war nur ein Probelauf", erzählte Röttger. Danach habe alles erst wieder langsam anlaufen müssen. Vor drei Wochen wurden erstmals zwei Werbebanner in der Stadt aufgehängt, "seitdem kommen wieder mehr Leute", stellt der Marktmeister fest.

Die meisten Kunden und Händler empfinden den Samstagsmarkt als Plus, wie eine Umfrage der RP an diesem Samstag ergab: Familie Lindemann kauft gern Obst, Gemüse und Fisch auf dem Markt. "Der Samstagsmarkt ist für mich ganz praktisch, weil ich berufstätig bin und mittwochs daher keine Zeit habe", sagte Detlef Lindemann. "Ich habe auch einen gewissen Bezug hierzu, weil meine Mutter damals bei Fischhändler Tillmanns gearbeitet hat, und somit war ich als Kind oft auf dem Markt unterwegs," fügt er hinzu.

Tochter Pia (6) freue sich jedes Mal besonders auf den Backfisch, den es dort gebe. Mutter Iris gefällt die Überschaubarkeit des Markts. "Der hier ist natürlich etwas kleiner als der mittwochs, das finde ich aber eigentlich immer ganz gut," beurteilt sie den Samstagsmarkt.

Das sieht Kundin Christina Grovs ähnlich: "Mittwochs rennt man über den Markt, samstags dagegen ist es alles ein bisschen entspannter. Dann hat man auch Zeit, mit Bekannten zu plaudern, die man hier trifft," berichtet sie . Obsthändlerin Stefanie Tröster ist mit ihren Umsätzen zufrieden: "Bei uns läuft es sehr gut, und unsere Kunden freuen sich auf jeden Fall, da viele berufstätig sind und somit mittwochs keine Zeit haben," sagt sie. Blumenhändler Roland Stuhlmann, der auch mittwochs seinen Stand auf dem Markt hat, betont: "Meine Kunden sind von dem Samstagsmarkt sehr angetan." Es gab aber auch Kritik. So äußerte eine Händlerin die Sorge, dass sich der Markt in seiner jetzigen Form nicht lange halten könnte. "Frischmärkte allein setzen sich auf Dauer nicht durch, es müsste ein attraktiveres Angebot geschaffen werden, beispielsweise mit Handwerksvorführungen," meinte die Kritikerin.

(jb)
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