Leichlingen Schallschutzwände für Leichlingen geplant

Leichlingen · Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat den ersten Teil seines neuen Lärmaktionsplanes veröffentlicht. Darin ist auch Leichlingen bedacht.

 Vorerst bleibt es laut: Die Bahn trat gestern auf die Bremse.

Vorerst bleibt es laut: Die Bahn trat gestern auf die Bremse.

Foto: Us (archiv)

Auf rund 600 Metern Länge sollen im Bereich Ziegewebersberg künftig Schutz-Maßnahmen gegen Eisenbahnlärm umgesetzt werden, vermutlich als Schallschutzwände - im Innenstadtbereich sind dazu weitere 2,2 Kilometer geplant. Das geht aus einer Anlage des neuen Lärmaktionsplanes hervor, dessen ersten Teil das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) jetzt veröffentlicht hat.

Teil A des Plans, der auf der Internetseite der Behörde (www.eba.bund.de/lap) abgerufen werden kann, enthält unter anderem die ausgewerteten Ergebnisse der ersten Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung. Bis Ende Juni hatten Bürger die Gelegenheit, ihr Lärmempfinden entlang von Eisenbahnstrecken zu schildern: Mehr als 17 000 Einsender hatten davon Gebrauch gemacht.

"Für uns ist das eine gute Grundlage für weitere Planungen im Bereich Lärmschutz", erklärte ein Sprecher der Behörde gestern auf Anfrage. Der Rücklauf gebe doch ziemlich deutlich wieder, wo überall im Land noch Problemstellen zu beseitigen sein.

Zur Lärmsanierung an den bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes ist in Zusammenarbeit mit der Bahn ein Gesamtkonzept erarbeitet worden. Rund 3700 Kilometer Strecke wurden als sanierungswürdig eingestuft. Die Kosten wurden mit rund 2,5 Milliarden Euro veranschlagt.

"Die zeitliche Dauer der Umsetzung wird von den jährlich zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln bestimmt", heißt es in einer Veröffentlichung der Bahn. Bis Ende vergangenen Jahres konnten demnach mit Mitteln des Lärmsanierungsprogramms über 1400 Kilometer betroffener Streckenabschnitte lärmsaniert werden. "Dies entspricht rund 40 Prozent der als sanierungswürdig eingestuften Strecken", heißt es in dem Bericht.

Die weiteren Schallschutzwände und andere Lärmschutz-Maßnahmen werden anhand einer Prioritätenliste abgearbeitet, die ebenfalls im Aktionsplan des Eisenbahn-Bundesamtes veröffentlicht worden ist. Für Leichlingen weist sie einen Wert von 2,81 aus. Da Prioritätszahlen für andere Städte teilweise Werte von über fünf Punkten betragen, lässt sich allerdings denken, dass die Blütenstadt den Lärm entlang der Schienenstrecke zumindest im kommenden Jahr noch ertragen muss, wenn nicht länger.

Seit dem 1. Januar 2015 ist das Eisenbahn-Bundesamt für die Lärmaktionsplanung an den Haupteisenbahnstrecken des Bundes zuständig. Am 15. November beginnt nun die zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung. Sie bietet Bürgern die Möglichkeit, dem Eisenbahn-Bundesamt eine Rückmeldung zum bisherigen Verllauf der Aktion zu geben. Die Ergebnisse werden ebenfalls in den endgültigen Plan eingearbeitet.

(RP)
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