Leichlingen Schüler erkunden Berufe: 100 Firmen präsentieren sich

Leichlingen · Mit dem ersten Aktionstag zur Berufsfelderkundung in diesem Jahr hat in dieser Woche im Rheinisch-Bergischen Kreis die heiße Phase der Berufsorientierung für alle Schüler der achten und neunten Klassen begonnen.

An drei Tagen sollen die 14- und 15-Jährigen Berufe und Betriebsabläufe aus drei verschiedenen Berufsfeldern in der Praxis kennenlernen, möglichst ihre beruflichen Interessen entdecken und so den Übergang von der Schule in die Ausbildung erleichtern.

Das Leichlinger Busunternehmen Hüttebräucker gewährte erneut Einblick in die Arbeit als Fachkraft im Fahrbetrieb. Außerdem hatte Geschäftsführer Rainer Hüttebräucker den Vorstandsvorsitzenden der Langenfelder Berufsorientierungsbörse BOB, Hans-Dieter Clauer, zum Vortrag eingeladen.

"Wir haben in Leichlingen kein vergleichbares Angebot. Deshalb finde ich es wichtig, dass die Schüler erfahren, welche Möglichkeiten es in der unmittelbaren Umgebung gibt, sich über Ausbildungsberufe zu informieren", sagte Hüttebräucker.

Am 11. Mai findet die BOB 2016 von 11 bis 17 Uhr in der Stadthalle Langenfeld an der Hauptstraße 129 statt, genaue Informationen dazu gibt es im Internet unter "http://www.BOB2016.de".

Mehr als 100 Aussteller präsentieren Berufsbilder, Ausbildungs- und Praktikumsplätze und beraten zu Studiengängen.

"BOB ist ein Baustein zur Fachkräftesicherung in der Region", erklärte Hans-Dieter Clauser. Immerhin könnten zukünftig und teilweise schon heute Unternehmen den Fachkräftebedarf kaum decken. Bei der Berufsorientierungsbörse arbeitet die regionale Wirtschaft mit Verbänden, Schulen und Stadt zusammen. Jugendliche können sich im engen Kontakt zu den Unternehmen ausführlich über ihre Perspektiven im Beruf informieren, Firmen für ihre Ausbildungsplätze werben.

Allein, ob das Angebot bei den Schülern schon auf fruchtbaren Boden fällt, ist offen, auch unter den sieben Leichlinger Schülern, die am Montag das Busunternehmen besuchten. Während die 14-jährige Leichlinger Gymnasiastin Nele beispielsweise fest einen Auslandsaufenthalt nach der Schule plant und das Thema Ausbildung oder Studium in der neunten Klasse für sie noch keine große Rolle spielt, hat die gleichaltrige Natascha bereits genaue Vorstellungen, dass sie später im sozialen Bereich tätig werden will.

Für die Achtklässler wiederum schien das Thema, was sie später beruflich machen wollen, derzeit noch nicht wirklich akut zu sein. "Ich sage schon seit Jahren, dass das Angebot eigentlich zu früh ist", bekannte auch Hans-Dieter Clauser. Bestenfalls diene es der frühzeitigen Orientierung, weniger der konkreten Vermittlung eines Ausbildungsplatzes.

(inbo)
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