Leichlingen Schwesternheim: 4 Mio für Sanierung?

Leichlingen · Für eine mögliche Sanierung des ehemaligen Schwesternheims auf dem Gelände der Klinik Roderbirken müsste die Stadt vermutlich zwischen drei und vier Millionen Euro aufbringen. Dies gab Bürgermeister Frank Steffes gestern kurz vor der Sondersitzung des Ausschusses für Soziales, Senioren und Kultur auf Anfrage bekannt.

In dem Gremium informierte der Verwaltungschef noch einmal über den Stand der Dinge zu dem Gebäude mit 96 Apartments, das die Stadt gerne zur Unterbringung von Flüchtlingen verwenden würde. Die verwaltungsinterne Arbeitsgruppe (Task Force) habe nunmehr den Kostenrahmen für die bauliche Sanierung des Hauses abgesteckt, berichtete Steffes: "Und mit dieser Summe bin ich eigentlich ganz zufrieden - vorausgesetzt, wir schaffen es, eine Möglichkeit der Nachnutzung für das Haus zu finden."

Dafür muss die Kölner Bezirksregierung eine entsprechende Genehmigung erteilen. Und die steht noch genauso aus, wie die Rückmeldung des bisherigen Besitzers - der Deutschen Rentenversicherung - zur Höhe des Verkehrswerts, zu dem die Stadt das Gebäude erwerben könnte. Der soll Donnerstag vorliegen.

Während an der einen Stelle also Hoffnung aufkeimt, bleibt die Lage an anderer Stelle angespannt. Die Stadtverwaltung legte den Ausschussmitgliedern gestern die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Flüchtlings-Situation vor. Demnach werden für das kommende Jahr weitere 170 Antragsteller für Leichlingen erwartet. In diesem Jahr kamen bisher 122 Flüchtlinge, 43 weitere sind bis Jahresende prognostiziert. Unter den 26 Nationalitäten sind die stärksten Gruppen Syrer und Albaner. Allein 43 Prozent kommen demnach aus dem West-Balkan.

Untergebracht sind die Neuankömmlinge zurzeit in fünf städtischen sowie zehn angemieteten Unterkünften. In der Planung bzw. Prüfung weiterer Gebäude befinden sich Steffes zufolge unter anderem ein Mehrfamilienhaus (Kaltenberg, etwa 40 Personen), die Zwangsversteigerung eines Hauses in der Moltkestraße sowie 20 zurzeit leerstehende Gebäude. Doch auch Neubauten in Leichtbauweise will sich die Stadt offen halten.

(RP)
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