Leichlingen Sekundarschule: 112 Kinder startbereit

Leichlingen · Festlich wurde gestern als der erste Jahrgang der Sekundarschule begrüßt, die nach den Sommerferien startet. Sekundarschulleiter Martin Kayser sagte: "Jedes Kind ist uns für das längere gemeinsame Lernen willkommen."

Gäbe es ein rotes Band durchzuschneiden, dann wäre dies gestern für die neue Sekundarschule Leichlingen geschehen. Stattdessen waren die ersten 112 Sekundarschüler und ihre Eltern in die Aula Am Hammer zur einer Art Vorfeier für ihre Einschulung nach den Sommerferien eingeladen.

Martin Kayser, noch Realschulleiter und zugleich schon kommissarischer Leiter der Sekundarschule, begrüßte die Gäste mit seinem Stellvertreter Stefan Pega. Gekommen waren neben Vertretern der Leichlinger Schulen auch die Kooperationspartner vom Leichlinger Gymnasium und dem Berufskolleg Opladen sowie ein Leitender Regierungsschuldirektor und Bürgermeister Frank Steffes.

Kayser sagte: "Jedes Kind ist uns willkommen und wir werden uns um jeden von euch Schülerinnen und Schülern so bemühen, dass ihr den für euch bestmöglichen Schulerfolg erreichen werdet. Das verspreche ich euch und euren Eltern!"

Er erinnerte an die Anfänge der Sekundarschule vor zwei Jahren, als die Leichlinger Hauptschule erstmals keine Eingangsklasse mehr bilden konnte. "So wurde deutlich, dass eine Umstrukturierung des Schulangebots notwendig wird. In dieser Zeit haben sich die bestehenden Schulen mit der Stadtverwaltung und der Lokalpolitik - unterstützt durch die Bezirksregierung Köln - auf den Weg gemacht, ein neues, zu Leichlingen passendes Schulangebot zu konzipieren", erinnerte Kayser.

Herausgekommen sei dabei die Sekundarschule Leichlingen und damit erstmals vor Ort eine Schulform, die nicht zum gegliederten Schulsystem gehöre.

"Die Sekundarschule versteht sich als Schule des längeren gemeinsamen Lernens aller Kinder, die das bei uns tun möchten. Wir stehen jedem offen! Damit knüpfen wir nahtlos an die Arbeit der Grundschulen an, bei denen der gemeinsame Unterricht von Kindern mit den unterschiedlichsten Begabungen schon immer selbstverständlich war und ist", sagte Kayser und fügte hinzu: "Auch der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne besonderen Unterstützungsbedarf hat an Leichlinger Schulen eine lange Tradition, der wir natürlich auch verpflichtet sind."

Bürgermeister Frank Steffes findet es zwar tragisch, dass sich Leichlingen von seiner Hauptschule und seiner Realschule trotz guter schulischer Arbeit verabschieden muss. Er sagte gestern aber auch: "Ich bin sicher, dass wir die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt getroffen haben."

Die Sekundarstufe biete durch ihre Konzeption einen besseren Lehrerschlüssel, als die Realschule und somit eine bessere Bildungsvermittlung. Ihn ärgere aber ein bisschen die Tatsache, dass Leichlingen nur vier Eingangsklassen für die Sekundarschule bilden dürfe, obwohl sich alle handelnden Personen einig in der Einschätzung seien, dass spätestens mit der Jahrgangsstufe sieben ziemlich sicher eine Überhangklasse gebildet werden müsse.

Steffes erinnerte an den allgemeinen Konsens, der bei der Vorbereitung der Sekundarschule in Leichlingen vorherrschte und sagte dazu: "So harmonisch und einmütig ist dies in anderen Städten nicht abgelaufen. Ich würde mir dies für andere zukunftsweisende Projekte der Stadt ebenfalls wünschen", sagte der Bürgermeister anspielungsreich.

(RP)
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