Leichlingen Spatenstich für Baugebiet Weyersbach

Leichlingen · In Witzhelden könnten in einem Jahr auf dem Weyersbacher Feld 16 neue Häuser gebaut und vielleicht sogar bezogen sein. An der Brückenstraße soll ein Wohnpark mit 37 Häusern entstehen. Der Fachausschuss gab dafür Grünes Licht.

 So sehen die 116 Quadratmeter-Reihenhäuser aus.

So sehen die 116 Quadratmeter-Reihenhäuser aus.

Foto: Reihenhaus AG

Schon in wenigen Monaten werden sie Tür an Tür wohnen: Darauf haben vier junge Frauen gestern Morgen auf dem Weyersbacher Feld mit Sekt angestoßen, dass ihre Wünsche nach den eigenen vier Wänden Anfang nächsten Jahres in Witzhelden in Erfüllung gehen und sie dann Nachbarinnen sein werden. Derzeit sieht es gut aus, dass dieser Terminplan eingehalten wird: Bürgermeister Frank Steffes hat gestern gemeinsam mit den Projektverantwortlichen Jochen Füge, Hans Krieger und Holger Bouman den ersten Spatenstich übernommen.

"Wir wären gerne schon früher eingezogen, sind schon seit 2013 an dem Projekt dran und haben im letzten Jahr das Grundstück reserviert", erzählte eine der Bauherrinnen, die bereits in Witzhelden wohnt. Für sie hätte das Areal an der Burscheider Straße gegenüber der Feuerwache ruhig in der ursprünglich geplanten Größe bleiben können, damit noch mehr Familien die Möglichkeit gehabt hätten, dort zu bauen.

Daraus ist bekanntlich nichts geworden, weil sich insbesondere Witzheldener Politiker vehement dafür eingesetzt hatten, das Baufeld wegen der als angespannt wahrgenommenen Verkehrssituation im Ortskern zu halbieren. "Das Bauvorhaben hat wirklich Nerven gekostet und war ein echtes Politikum", bekannte der Bürgermeister. Bei der öffentlichen Beteiligung der Bürger zur Erstellung des Bauplanes habe es von eben diesen so gut wie keine Einwände gegeben, vielmehr hätten ihn etliche Menschen angesprochen und gedrängt, das Baugebiet größer zu machen. "Wir Politiker müssen lernen, mit lautstark vertretenen Einzelinteressen umzugehen, ohne das Gesamtinteresse aus den Augen zu verlieren", sagte Steffes. Die Bürgergesellschaft, in der viele ihre Meinung äußerten, sei zwar durchaus positiv, Deutschland aber immer noch eine repräsentative Demokratie.

 Beim Spatenstich für das Baugebiet Weyersbacher Feld: Holger Bouman, Bürgermeister Frank Steffes, Hans Krieger und Jochen Füge von der Projektgesellschaft (v.l.).

Beim Spatenstich für das Baugebiet Weyersbacher Feld: Holger Bouman, Bürgermeister Frank Steffes, Hans Krieger und Jochen Füge von der Projektgesellschaft (v.l.).

Foto: Ralph Matzerath

Nun ist der Bebauungsplan seit vier Wochen rechtskräftig, Projektentwickler Jochen Füge wollte gestern lieber nur noch nach vorne schauen. "14 der insgesamt 16 Baugrundstücke sind in der Zwischenzeit bereits reserviert oder verkauft worden", sagte er. Zunächst werden nun die Kanäle, Versorgungsleitungen, ein Pumpwerk, ein Regenrückhaltebecken und die Baustraße errichtet. Mitte August können die Bauherren ihre Grundstücke übernehmen und dann mit ihren individuellen Hochbauten beginnen. Eine Architekten- oder Bauträgerbindung gibt es im Weyersbacher Feld nicht. Die Erschließungskosten belaufen sich auf rund eine Million Euro, der durchschnittliche Kaufpreis pro Quadratmeter Bauland liegt bei 265 Euro.

(inbo)
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