Leichlingen Stadt baut zwei Kita-Container auf

Leichlingen · Noch in diesem Jahr sollen am Spielplatz zwischen Kaltenberg und Turnplatz - als Zwischenlösung - zwei Container eingerichtet werden, in der zwei Kindergartengruppen untergebracht werden können.

 Hier am Spielplatz zwischen Kaltenberg und Turnplatz sollen als Übergangslösung zwei Container für zwei Kita-Gruppen aufgebaut werden.

Hier am Spielplatz zwischen Kaltenberg und Turnplatz sollen als Übergangslösung zwei Container für zwei Kita-Gruppen aufgebaut werden.

Foto: Uwe Miserius

Von wegen geburtenschwache Jahrgänge: In Leichlingen gibt es immer mehr Neugeborene und Kleinkinder. Und fast alle sollen mit spätestens drei Jahren einen Kindergartenplatz haben. Das hat die Stadtverwaltung in jüngster Zeit vor so große Probleme gestellt, dass sie das Angebot jetzt deutlich ausbauen will: Noch in diesem Jahr sollen am Spielplatz zwischen Kaltenberg und Turnplatz als Zwischenlösung zwei Container eingerichtet werden, in der zwei Kindergartengruppen untergebracht werden können.

"Die Betreuung soll die evangelische Kindertagesstätte in der Brückenstraße übernehmen. Die neuen Gruppen sind dann an diese Kita angebunden", erzählt Bürgermeister Frank Steffes zu den Gesprächen mit dem kirchlichen Träger. Doch damit sind die Planungen nicht beendet. Vielmehr möchte die Stadt mittelfristig entweder einen ganz neuen Kindergarten errichten oder Raum für zwei Gruppen an einen bestehenden anbauen. Vieles spricht für die zweite Lösung, so dass die evangelische Kita an der Brückenstraße erweitert werden könnte. Die Gespräche mit der Kirche laufen, eine Einigung steht noch aus. Danach könnte die nachhaltige Planung anlaufen. Die Alternative - ein ganz neuer Kindergarten - würde die Stadt vor deutlich größere Herausforderungen stellen. Dann nämlich müsste sie auch eine Trägerausschreibung machen und eine Fläche zur Verfügung stellen.

"Sinnvoll wäre natürlich eine neue Kita im Westen der Stadt, aber dafür fehlt uns das Grundstück", sagt Frank Steffes. Geld für einen Kauf hätte die Kommune angesichts der angespannten Haushaltslage ohnehin nicht, Mittel für den Neubau hat sie in den aktuellen Etat in sechsstelliger Höhe bereits eingestellt. Die Planung soll in diesem Jahr beginnen, der Bau könnte 2018 über die Bühne gehen. Mit dieser Entwicklung hat vor rund zehn Jahren noch niemand gerechnet. Damals, so der Bürgermeister, habe man begonnen, die Kitas für Kinder unter drei Jahren zu öffnen - eine Landesvorgabe, auch, um vakante Plätze aufzufüllen.

Das jetzige Plus beim Nachwuchs in Leichlingen kommt vor allem durch Zuzüge, mehr Geburten und zu einem Teil auch durch Migranten zustande. "Der Bedarf ist höher, wir müssen uns besser aufstellen, weil die Mehr- und Überbelegung in den vorhandenen Kindergärten dauerhaft nicht funktioniert", sagt der Verwaltungschef.

Insgesamt sieht er die hiesigen Einrichtungen aktuell gut aufgestellt. "Die Plätze für unter-dreijährige Kinder könnten noch mehr sein, die Über-Dreijährigen kriegen wir gerade so unter", berichtet Steffes. Beim Blick in die Zukunft sieht er aber, dass sich etwas tun muss. "Für die Rheinschiene und so auch für Leichlingen wird nach wie vor ein Zuzug prognostiziert. Der Druck auf den Wohnungsmarkt ist groß", sagt der Bürgermeister. Auch in Leichlingen müsse sich mehr Geschosswohnungsbau entwickeln, der wäre auch interessant für junge Familien.

(RP)
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