Leichlingen Stadt Leichlingen will die Sekundarschule

Leichlingen · Der Arbeitskreis hat sich einstimmig bei mehreren Enthaltungen entschlossen, die Realschule zu schließen.

 Geht es nach dem Arbeitskreis Schulentwicklung, wird die e Realschule an der Wupper zum Schuljahr 2015/2016 geschlossen, um Platz für eine Sekundarschule zu machen.

Geht es nach dem Arbeitskreis Schulentwicklung, wird die e Realschule an der Wupper zum Schuljahr 2015/2016 geschlossen, um Platz für eine Sekundarschule zu machen.

Foto: Uwe Miserius

Als Reaktion auf die beschlossene Auflösung der Hauptschule in vier Jahren läuft in Leichlingen nun offenbar alles darauf hinaus, dass auch die Realschule an der Wupper zum Schuljahr 2015/2016 geschlossen wird — zugunsten einer Sekundarschule.

Dieses Ergebnis eines überparteilich besetzten Arbeitskreises, an dem auch Vertreter der Lehrerschaft sowie Eltern und Schüler teilnahmen, hat Bürgermeister Ernst Müller jetzt bekanntgegeben. Nun muss die Politik entscheiden.

In NRW gilt: Gemeinsames Lernen gibt es in einer Sekundarschule in den Klassen fünf und sechs; dieses wird differenziert gestaltet, da kein gymnasiales Niveau für alle verpflichtend ist. Eine Oberstufe hat diese Schulform nicht.

Müller erinnerte in der Sitzung des Stadtrats noch einmal an die Vorgeschichte:

- die Anmeldezahl der Leichlinger Hauptschule für das Schuljahr 2013/2014 lag bei 14 Schülern

- die Bandbreite für die Eingangsklasse liegt gemäß Schulgesetz Nordrhein-Westfalen bei 18 bis 30 Schülern. Die Bezirksregierung Köln teilte mit: Eine Eingangsklasse ist unzulässig.

- ein Versuch von Leichlingen und Burscheid, eine gemeinsame Eingangsklasse zu bilden, scheiterte.

Die Vorteile einer Sekundarschule plus benachbartem Gymnasium lägen demnach eindeutig auf der Hand:

- sie ist ein Angebot für alle Leichlinger Schüler

- es gibt Wahlmöglichkeiten zwischen einem G8- und G9-Pfad. - die Fördermöglichkeiten sind dank günstigerer Schüler/Lehrer-Relation besser

- eine Schulform des längeren gemeinsamen Lernens wird eingeführt.

Nachteile werden indes nicht verschwiegen:

- die Realschule muss auslaufend aufgelöst werden.

Schaue man sich die Entwicklung der Schülerzahlen an, müsse man ohnehin sagen: Wenn weiterhin von der historischen Quote des Schulwechsels nach außerhalb ausgegangen wird, reicht das Potenzial an einheimischen Schülern im Zeitraum von fünf Jahren nur für eine Sekundarschule. Wenn es gelingen würde, die Quote der Wechsler in andere Kommunen deutlich zu reduzieren, wäre auch eine Gesamtschule möglich. Weitere Klarheit sollte deshalb eine Elternbefragung bringen.

Bei der favorisierten Schulform für das eigene Kind rangierten die Schulformen, die den höchsten Bildungsabschluss anbieten, erwartungsgemäß vorn. Die Fragestellung nach der gewünschten Schullandschaft für Leichlingen zeigte das Ergebnis, dass die Variante "Sekundarschule und Gymnasium" die höchste Akzeptanz finden (37 Prozent), gefolgt von der Variante "Gesamtschule und Gymnasium" (26 Prozent). Somit sprechen sich im Stimmungsbild 63 Prozent der Eltern für eine Einführung einer Schulform des längeren gemeinsamen Lernens aus.

(RP)
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