Leichlingen Stadt muss für Flüchtlinge sieben Mio Euro ausgeben

Leichlingen · Rund sieben Millionen Euro muss die Stadt für Flüchtlingsunterkünfte in den nächsten Jahren ausgeben, teils auch sofort, berichtete Bürgermeister Frank Steffes gestern in der Sitzung des Stadtrates. Die Ratsmitglieder wollten sich dabei nicht festlegen, ob die Flüchtlingsbetreuung zukünftig auch an Privatunternehmen vergeben werden kann, wie es die FDP forderte, - oder ob sie gänzlich in städtischer Hand bleibt, wie die Linke es befürwortet. "Dienstleistungen wie Bewachung und Catering sind voraussichtlich nicht durch die Stadt abbildbar", schränkte Steffes ein. Und: "Die aktuelle Situation macht ein sofortiges Handeln notwendig. Die Mitarbeiter arbeiten hart an ihrer gesundheitlichen Belastungsgrenze. Die Verwaltung plant umgehend eine Verwaltungsstelle, eine Hausmeisterstelle und eine Stelle Sozialarbeiter/Sozialpädagoge auszuschreiben und nach Möglichkeit zu besetzen." Dies führe zu Mehrkosten im Personaletat von etwa 120 000 Euro/Jahr und 30 000 Euro noch in 2015. Die Mehrheit sprach sich gestern dafür aus, das Flüchtlingsthema nicht zu einer politischen Debatte ausarten zu lassen. Details wurden im nichtöffentlichen Teil besprochen.

Indes hat die Bezirksregierung Landrat Hermann-Josef Tebroke um Hilfe bei der Flüchtlingsunterbringung gebeten. Der Rheinisch-Bergische Kreis soll in den nächsten Tagen im Zuge der Erstaufnahme 500 Notunterkunftsplätze herrichten. Untergebracht werden mussten bis gestern 150, heute sind es 150, in den nächsten Tagen 200 Flüchtlinge, sagt die Bezirksregierung Köln.

(bod/gt/LH)
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