Leichlingen Stadt richtet neuen "Baby-Begrüßungsdienst" ein

Leichlingen · In Leichlingen begrüßt der Bürgermeister ab sofort jedes neue Baby mitsamt seinen Eltern persönlich: Seit heute schickt Frank Steffes allen Müttern und Vätern Neugeborener einen Brief, in denen er ihnen nicht nur zum Familienzuwachs gratuliert, sondern auch anbietet, dass die Stadt ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht.

Das Schreiben gehört zum Babybegrüßungsdienst "Willkommen kleines Baby in Leichlingen", den der Bereich "Frühe Hilfen" des Jugendamtes organisiert. Die Stelle wurde im Februar mit Sozialarbeiterin Johanne Kristiansen neu besetzt. Sie arbeitet eng mit Bianka Meier-Stöcker vom Diakonischen Werk Leverkusen und ehrenamtlichen "Willkommenspatinnen" zusammen.

"Wir erhalten vom Standesamt die Informationen über die Neugeborenen. Die Eltern bekommen innerhalb eines Monats den Brief und können sich entscheiden, ob wir sie besuchen sollen oder nicht", erläutert Kristiansen die Vorgehensweise. Wichtig sei, dass es sich nicht um Kontrolle des Jugendamts handele.

"Wir hoffen, dass viele das Angebot annehmen", betont Jugendamtsleiter Herbert Knops. Die Besuche übernehmen ehrenamtliche Willkommenspatinnen, die alle selber Mütter sind und deshalb recht gut wissen, welche Fragen vielen Eltern gerade in der Anfangsphase mit dem Neugeborenen unter den Nägeln brennen.

Die Patinnen bringen eine Willkommenstasche mit, deren wichtigster Inhalt neben kleinen Geschenken der Leichlinger "Elternbegleitordner" ist. "Er enthält zum Beispiel Informationen über Angebote der Familienbildung, der frühkindlichen Gesundheitsförderung wie Eltern-Kind-Turnen und Babyschwimmen und unterschiedlicher Beratungsstellen, aber auch über Unterstützungsmöglichkeiten wie Wunschgroßeltern und Babysitter", sagt Kristiansen. Außerdem können Eltern kostenlos für acht Jahre die Elternbriefe des Arbeitskreises Neue Erziehung beziehen.

Für die Willkommensgeschenke haben sich Sponsoren unter anderem für kleine Stoffgiraffen, Badethermometer und Badelaken gefunden. Sogar an die älteren Geschwisterkinder wurde gedacht: Rosa und blaue Kappen weisen sie eindeutig als "große Schwester" oder "großen Bruder" aus.

"In anderen Städten müssen sich die Eltern oftmals die Willkommensunterlagen bei der Stadt abholen. Wir aber wollen zu den Müttern und Vätern gehen und ihnen die Unterstützung persönlich anbieten", beschreibt Johanne Kristiansen die Herangehensweise. Bei jährlich rund 160 Neugeborenen in Leichlingen haben die Willkommenspatinnen allerhand zu tun.

(RP)
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