Leichlingen Stadt soll Ausstieg aus der Toscana-Sporthalle prüfen

Leichlingen · Mehr als 100.000 Euro kostet die Stadt Leichlingen die Nutzung der Toscana-Sporthalle an der Opladener Straße pro Jahr. Diese Zahl nannte die SPD jetzt in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, in der über den städtischen Etat beraten wurde. Die Anmietung der Halle sei als Übergangslösung gedacht gewesen und erscheine nicht gerade wirtschaftlich, argumentierten die Sozialdemokraten. Um ein Zeichen zu setzen, sollten deshalb bereits in den aktuellen Etat die Planungskosten für den Bau einer neuen Mehrzweckturnhalle eingestellt werden.

Dass dies nicht von heute auf morgen umzusetzen ist, machte die Stadtverwaltung deutlich. Sie verwies auf den auf zehn Jahre angelegten Mietvertrag, der demnach erst 2021 endet. Viel zu wenig Hallenbelegungszeiten für Schulen und Vereine hatten die Stadt 2011 dazu bewogen, als Hauptmieter den Neubau des Düsseldorfer Investors Crecelius zu nutzen. Jetzt soll sie den Ausstieg prüfen, beschloss der Ausschuss einstimmig.

Breite Übereinstimmung auch beim Thema Fördermittel, das angesichts klammer Kassen in den Städten und zahlreicher, bisweilen aber kompliziert zu erreichender Finanzierungstöpfe für einzelne Projekte von Bund und Land einer besonderen Beachtung bedarf.

Dies soll Leichlingen nun durch eine neue Stelle für den Aufgabenbereich Zuwendungsrecht, Projektsteuerung und strategische Aufgaben erreichen, so jedenfalls der Beschluss zu einem gemeinsamen Antrag von SPD, UWG, BWL und FDP. Die Stelle soll dem Bürgermeister direkt zugeordnet werden und die Funktion einer Art Trüffelschwein im Förderdschungel übernehmen.

Einstimmig empfahl der Ausschuss dem Stadtrat, den Stellenplan für 2018 zu beschließen. Die Sitzung im Ratssaal beginnt kommenden Donnerstag um 17 Uhr.

(RP)
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