Leichlingen Stadt will aus altem Rathaus "etwas machen"

Leichlingen · Der größte Wunsch in diesem Jahr ist für Bürgermeister Frank Steffes in Erfüllung gegangen: Politiker und Investoren haben bis Ende des Jahres den Bebauungsplan "Wohnen und Einzelhandel am Rathausplatz" einmütig auf den Weg gebracht.

 Das alte Rathaus wird die Stadt gemäß Beschluss der jüngsten Ratssitzung in diesem Jahr kaufen.

Das alte Rathaus wird die Stadt gemäß Beschluss der jüngsten Ratssitzung in diesem Jahr kaufen.

Foto: foto um (archiv)

"Das war mir eine Herzensangelegenheit", sagte Steffes am Donnerstag rückblickend. Allen Beteiligten sei er dafür sehr dankbar. "Wenn dieses Projekt steht, ist das auch eine Initialzündung für andere Entwicklungen in der Innenstadt", zeigte er sich äußerst optimistisch, dass das Areal zwischen Wupper und Neukirchener Straße nicht die letzte Neuerung der kommenden Jahre gewesen sein dürfte. "Andere werden sich hoffentlich anschließen", prophezeite er mit Blick beispielsweise auf die Querspange (Brückenstraße), den Bereich zwischen Marly-Brücke und Pastorat oder auch das alte Rathaus, das die Stadt gemäß Beschluss der letzten Ratssitzung in diesem Jahr kaufen wird.

"Aus dem alten Rathaus müssen wir unbedingt etwas machen", sagte Steffes. Geht es nach ihm, soll der Anbau mittelfristig weg und Platz für eine Projektentwicklung entlang der Kirchstraße machen, die auch Frequenz für die Geschäfte in der Gartenstraße bringt. Ein Architekten- oder Investorenwettbewerb könne hier die passenden Ideen liefern.

Erst einmal aber soll das alte Rathaus nun nutz- und bewohnbar gemacht werden - keine Generalsanierung, aber wenigstens mit frischer Farbe an den Wänden. Für eine öffentliche Nutzung kommt aktuell allerdings nur das Erdgeschoss infrage, da die anderen Etagen nicht barrierefrei sind. Die Dachgeschosswohnung soll hergerichtet und vermietet werden. Was mit der ersten Etage passiert, ist noch offen, Steffes kann sich aber Teile der Stadtverwaltung dort vorstellen.

Auch bei der Zukunft des aktuellen Rathauses prescht Steffes forsch nach vorne. "Die Pläne des Architekturbüros Pässler und Sundermann haben in meinen Augen Charme", sagte der Verwaltungschefgestern. Sie sehen vor, den niedrigeren Gebäudeteil mit Ratssaal und Ordnungsamt abzureißen und durch einen Anbau zu ersetzen, der mit dem neuen Gebäudekomplex auf der Wupperseite eine zumindest optische Symbiose eingeht.

Das übrige Rathaus könnte saniert, umgebaut und gegebenenfalls aufgestockt werden. "Wir haben immer gesagt, dass über das Rathaus erst diskutiert wird, wenn die Innenstadtfrage geklärt ist", betonte Steffes. Der Zeitpunkt sei jetzt gekommen und außerdem günstig, weil Geld im Moment nach wie vor sehr billig zu haben sei. "Da kann ich mir auch eine Finanzierung durch die Stadt vorstellen", schlussfolgerte Bürgermeister Frank Steffes.

(RP)
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