Leichlingen Stadt will Windrad-Proteste bündeln

Leichlingen · In Solingen läuft das Beteiligungsverfahren zur Sengbachtal-Planung an, Leichlingen will eine Bürgerversammlung.

 Unter anderem mit dieser Fotomontage macht die Leichlinger UWG gegen die Solinger Windrad-Pläne nahe der Sengbachtalsperre mobil.

Unter anderem mit dieser Fotomontage macht die Leichlinger UWG gegen die Solinger Windrad-Pläne nahe der Sengbachtalsperre mobil.

Foto: UWG

Die Leichlinger Stadtverwaltung hat angeregt, eine Bürgerversammlung zu den geplanten Windkraftanlagen der Stadt Solingen an der Grenze zu Witzhelden durchzuführen. Dies jedenfalls stellte Bürgermeister Ernst Müller zu Beginn der jüngsten Sitzung des Stadtrats in Ausssicht.

Hintergrund: In Solingen läuft nun das öffentliche Beteiligungsverfahren zu dem Projekt an, dass die dortigen Stadtwerke gerne oberhalb der Sengbachtalsperre realisieren möchten. Gerade aus Witzheldener Ortsteilen wie Brachhausen gibt es allerdings große Bedenken gegen eine "Verspargelung" der dortigen Landschaft, wie es die Kritiker formulieren.

Müller teilte nun mit, Solingen selbst plane zwei eigene Bürgerversammlungen, von denen die eine am 19. März, die andere am 2. April stattfinden soll. Baudezernentin Barbara Hammerschmidt ergänzte, bis zum 17. April gebe es Gelegenheit, in Solingen Einwendungen und Beschwerden gegen das Projekt abzugeben.

Eine eigene Bürgerversammlung im Vorfeld, so argumentierte Müller, könne die Stadt mit einem entsprechend breit aufgestellten Meinungsbild ausstatten. Idealerweise solle die Leichlinger Veranstaltung noch vor den Osterferien stattfinden.

Um die Windrad-Pläne tobt seit Wochen ein Streit, der den Geschäftsführer der Stadtwerke Solingen, Andreas Schwarberg, unlängst zu einem Schreiben an seine Kritiker bewogen hatte.

In dem offenen Brief trat er unter anderem auch Vorwürfen entgegen, die Stadtwerke Solingen wollten sich an den Windrädern bereichern. Der Gewinn fließe vollständig in die Solinger Stadtkasse und komme somit allen Bürgern zugute, schrieb er.

Durch die Beteiligungsmöglichkeit der Arbeitsgemeinschaft Bergwind und damit auch der Stadtwerke Leichlingen an den Windrädern gelte dies auch für die Blütenstadt.

Bürgermeister Ernst Müller wiederum betonte jetzt in der Sitzung des Leichlinger Stadtrats, das Projekt sei zurzeit einzig und allein in der Verantwortlichkeit der Solinger Stadtwerke: "Wir und die Arbeitsgemeinschaft Bergwind sind bisher in keiner Weise an den Planungen beteiligt", versicherte der Stadtchef in der Sitzung.

(RP)
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