Leichlingen Stadtfest: 120 Stände und ein Scherbenberg

Leichlingen · Das Leichlinger Stadtfest wird immer internationaler: Nicht nur, dass niederländische und österreichische Händler am Samstag und Sonntag den Besuchern ihre Waren anboten.

 Diese kleinen Tänzerinnen hatten beim Leichlinger Stadtfest ihren großen Auftritt.

Diese kleinen Tänzerinnen hatten beim Leichlinger Stadtfest ihren großen Auftritt.

Foto: Ralph Matzerath

Zum ersten Mal hat in der Brückenstraße mit dem Senatorengärtchen auch eine bayerische Lokalität ihre Pforten geöffnet. Selbst gemachter Wurst- und Kartoffelsalat, Obatzda, Weißbier in randvollen Maßkrügen und natürlich Weißwurstfrühschoppen am Sonntagvormittag ließen viele der unzähligen Stadtfest-Gäste ins Gärtchen der Ehrensenatoren im Festkomitee Leichlinger Karneval einkehren.

 Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) war beim Stadtfest mit einem Stand vertreten.

Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) war beim Stadtfest mit einem Stand vertreten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

"Seit einem Jahr planen wir dafür", berichtete Ehrensenator Frank Steffes. Und der Aufwand hat sich gelohnt: Am Samstagabend war es so voll, dass die Senatoren ihr Gartentor vorübergehend sogar schließen mussten. Auf dem nächsten Stadtfest werde man das Gärtchen deshalb bestimmt wieder aufbauen, sagte Steffes. Wer es nicht bayerisch wollte, hatte auch in diesem Jahr genug Alternativen.

120 Stände zählte das Stadtfest-Komitee, wieder einmal ausverkauft, wie Organisator Christoph Leyhausen berichtete. Dabei hat sich der Schwerpunkt diesmal offenbar von privaten zu mehr kommerziellen Anbietern verschoben. Neben den Ständen vieler Leichlinger Vereine, Kindergärten, Schulen und Privatinitiativen prägten Schmuck- und Modehändler sowie Essensstände das Bild.

Das Leichlinger Gymnasium beispielsweise fehlte diesmal ganz. Für die katholische Grundschule Kirchstraße könnte es in diesem Jahr sogar das letzte Mal gewesen sein, dass sie ihren traditionellen Reibekuchen im Brückerfeld verkauft hat. Laut Förderverein überlege die Schulleitung derzeit, ob sich der Aufwand weiter lohne.

Gut angekommen ist bei den Besuchern derweil die dritte Bühne an der Postwiese. "Wir wollten die Menschen auch in diesen Teil des Brückerfeldes locken", erklärte Christoph Leyhausen das Konzept.

Das sei gelungen, gerade Samstagabend seien alle Tische voll besetzt gewesen. Die neu gestaltete Postwiese war diesmal für die Kinder reserviert. Nach zahlreichen Gesprächen mit der Stadtverwaltung hatten dort eine Hüpfburg und ein großes Trampolin ihren Platz gefunden. Das Glasflaschenverbot indes hatten viele Jugendliche zum Leidwesen der Stadtfest-Organisatoren umgangen: Sie hinterließen vor dem Kaufpark Scherbenberge zerschlagener Flaschen. "Da dort Privatgrund ist, haben wir darauf leider keinen Zugriff", sagte Leyhausen. Die Jugendlichen hätten das offenbar als Spaß empfunden, die Stadtfest-Organisatoren allerdings ganz und gar nicht.

(inbo)
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