Leichlingen Steffes (SPD) hängt Hüttebräucker (CDU) ab

Leichlingen · Mit 61,15 Prozent der Stimmen wurde der Sozialdemokrat gestern zum neuen Leichlinger Bürgermeister gewählt

 Der Amtsinhaber und sein Nachfolger: Bürgermeister Ernst Müller (r.) war der erste Gratulant von Frank Steffes gestern im Rathaus.

Der Amtsinhaber und sein Nachfolger: Bürgermeister Ernst Müller (r.) war der erste Gratulant von Frank Steffes gestern im Rathaus.

Foto: Uwe Miserius

Bereits mit dem Ergebnis des ersten ausgezählten Wahlkreises in der Grundschule Bennert zeichnete sich am 4Wahlabend ein Trend ab, der sich danach nicht mehr ändern sollte: Frank Steffes (SPD) wurde am Sonntag nach nur einer Stunde Auszählarbeit mit 61,15 Prozent der Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt.

Auf seinen CDU-Konkurrenten Rainer Hüttebräucker entfielen 38,85 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von knapp über 41 Prozent.

Die SPD hat damit sämtliche Wahlkreise gewonnen. Entsprechend groß war der Beifall deshalb bereits, als Steffes gestern Abend mit seiner Frau Petra Jacobs um 18.45 Uhr das Foyer des Rathauses betrat, wo neben Verwaltungsmitarbeitern vor allem SPD-Mitglieder und Vertreter von BWL, UWG und FDP die Ergebnisse auf einer Leinwand verfolgten. Als Punkt 19 Uhr alle Wahlbezirke ausgezählt und der Steffes-Sieg auch offiziell feststand, sagte der künftige Bürgermeister: "Das ist ein überzeugendes Votum und der klare Auftrag, vernünftige Arbeit zu machen."

Überglücklich sei er, in den nächsten sechs Jahren Bürgermeister in Leichlingen sein zu dürfen. Dass er fast doppelt so viele Stimmen wie sein Mitbewerber erhalten hat, bewerte er als großen Vertrauensvorschuss, dem er nun gerecht werden wolle. "Wenn alle guten Willens sind, ist auch bei den Stimmverhältnissen im Rat ordentliche Arbeit möglich", ist sich der Nachfolger von Ernst Müller sicher.

Der Amtsinhaber zeigte sich indes erleichtert, ab 23. Juni auf dem Verwaltungschefsessel für Frank Steffes Platz zu machen: "Ich traue ihm die Aufgabe fachlich und menschlich voll zu", sagte Müller. Auf der inhaltlichen Agenda seines Nachfolgers steht derweil die Innenstadtentwicklung ganz oben. "Ich hoffe, dass uns der Investor nun sehr bald seine Pläne vorlegen wird, wir im Rat darüber beraten und sie dann der Bevölkerung zur Abstimmung geben können, so, wie wir es versprochen haben", erklärte Frank Steffes.

Als Rainer Hüttebräucker nach 19 Uhr ins Rathaus kam, wirkte er äußerlich trotz seiner Niederlage gefasst und gratulierte seinem Konkurrenten zum Erfolg. "Ich dachte, es wird knapper", bekannte er, dass er mit einer derart deutlichen Niederlage nicht gerechnet hatte. "Die Mobilisierung ihrer Wähler ist der SPD offensichtlich deutlich besser gelungen als uns", fügte er noch hinzu.

Für die CDU bleibe es dabei, dass sie sich in der kommenden Legislaturperiode vor allem auf die Sachpolitik konzentrieren wolle. Wer die Fraktion führen wird oder wen die Christdemokraten als stellvertretenden Bürgermeister nominieren wollen, steht laut Hüttebräucker noch nicht fest. Für Frank Steffes rückt Martin Klemmstein in den Rat nach.

(inbo)
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