Leichlingen Steffes und Hüttebräucker im Endspurt

Leichlingen · Keiner der Bürgermeisterkandidaten gibt sich siegessicher vor der Stichwahl am Sonntag. Rainer Hüttebräucker (CDU) hofft auf Wechselwähler. Frank Steffes (SPD) will als "Bürgermeister für alle" punkten und zum Wählen motivieren.

 Rainer Hüttebräucker (CDU) hofft auf Wechselwähler aus dem konservativen Lager.

Rainer Hüttebräucker (CDU) hofft auf Wechselwähler aus dem konservativen Lager.

Foto: Uwe Miserius/privat (Archiv)

Der Countdown läuft für die beiden Bürgermeisterkandidaten Frank Steffes (SPD) und Rainer Hüttebräucker (CDU). Siegesgewiss gibt sich keiner der beiden. Für Steffes ist es das Wichtigste, für die Stichwahl am Sonntag die Leichlinger Wähler erneut zu mobilisieren. Er habe in den vergangenen Tagen vor allem darauf gesetzt, die Bürger zu motivieren, erneut zur Wahl zu gehen, betont Steffes.

 SPD-Kandidat Frank Steffes will ein "Bürgermeister für alle" werden. Siegessicher ist noch keiner der Beiden.

SPD-Kandidat Frank Steffes will ein "Bürgermeister für alle" werden. Siegessicher ist noch keiner der Beiden.

Foto: Uwe Miserius/privat (Archiv)

"Eine Frau hat mit gesagt, sie habe doch schon gewählt, und die Stadt wisse doch, was sie gewählt habe", berichtet Steffes und betont: "Aber das ist natürlich ganz und gar nicht so!" Da einige Leichlinger möglicherweise ihre Wahlbenachrichtigungen vom ersten Mal nicht verwahrt hätten, habe die SPD jetzt für die Stichwahl eigens Wahlkärtchen drucken lassen und mit einem neuen Flyer an alle Haushalte verteilt.

Übrigens geht Steffes keineswegs von einem Amtsbonus aus, da Bürgermeister Ernst Müller zur SPD gehört: "Abgesehen von der CDU hat wohl niemand in Leichlingen Ernst Müller als SPD-Bürgermeister wahrgenommen", sagt Steffes. Der Bürgermeisterkandidat hat sich denn auch absichtlich jetzt vor der Stichwahl nicht mehr als SPD-Kandidat, sondern als "Bürgermeister für alle" präsentiert. Eines sei aber klar: Die neun Prozent Zugewinn bei der Kommunalwahl für die SPD mache noch keinen Sieg bei der Bürgermeisterwahl aus. "Es bleibt spannend bis zuletzt", sagt Steffes.

Rainer Hüttebräucker stellt indes klar die CDU in den Vordergrund seiner Wahlkampagne und setzt auf eine Wechselstimmung. "Wir haben einen Ratssitz hinzu gewonnen", verweist er auf das Ergebnis der Kommunalwahl vom 25. Mai. Er sei weder siegessicher, noch nervös, sagt Hüttebräucker der RP. "Wir kämpfen bis zuletzt," laute die Devise in diesen Tagen. Ansonsten präsentiere er sich aber mit denselben Zielen wie vor dem ersten Wahlgang,

Allerdings erhoffe er sich aus dem konservativen Lager Stimmen, die bei der Wahl am 25. Mai Michael Strieker und Olivier Kreßner erhalten hatten. "Michael Strieker ist immer noch in der CDU. Und Olivier Kreßner wurde von UWG und BWL unterstützt, die auch eher dem konservativen Lager zuzuordnen sind", sagt Hüttebräucker.

Tatsächlich hat sich Strieker auch bereits als Unterstützer Hüttebräuckers erklärt, "um eine SPD-Mehrheit zu verhindern", argumentiert er. Hüttebräucker erhofft nun den Vorsprung, den Frank Steffes gegenüber ihm im ersten Wahlgang hatte, jetzt noch durch Wechselwähler einzuholen: "Es ist Zeit für einen Neuanfang in Leichlingen nach 20 Jahren SPD-Ägide, in denen nicht alles so gut gelaufen ist", meint der CDU-Bürgermeisterkandidat Rainer Hüttebräucker.

Er werde noch zweimal bei Wahlkampfaktionen in Leichlingen und Witzhelden für seine Wahl werben, betont der CDU-Kandidat.

(RP)
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