Leichlingen Überlaufschutz soll diesen Sommer fertig sein

Leichlingen · Starkregen ist im bergischen Sommer keine Seltenheit. Die Folge sind in der Vergangenheit aber auch immer Überschwemmungen im Brückerfeld gewesen. Die Stadtverwaltung wird nun kurzfristig mit dem Bau von Überlaufrichtungen beginnen.

 Ein so überschwemmtes Brückerfeld soll es ab diesem Jahr nicht wieder geben. Die Stadtverwaltung will in Kürze bessere Ablaufmöglichkeiten für das Wasser, das sich bei Starkregen dort staut, bauen lassen.

Ein so überschwemmtes Brückerfeld soll es ab diesem Jahr nicht wieder geben. Die Stadtverwaltung will in Kürze bessere Ablaufmöglichkeiten für das Wasser, das sich bei Starkregen dort staut, bauen lassen.

Foto: Michael Kiesewalter (Archiv)

Diesen Sommer sollen die Anwohner am Brückerfeld und an der Brückenstraße trockenen Fußes nicht nur auf den Straßen, sondern auch in ihren Kellern und in den Untergeschossen ihrer Häuser bleiben können: Das hofft Lars Helmerichs, Betriebsleiter Abwasser bei der Stadtverwaltung.

Anders, als von der SPD im Verkehrsausschuss vorgetragen, wird mit dem Hochwasserschutz nicht gewartet, bis auf der Radweg neu geplant ist, bestätigt Helmerichs. Die Stadtverwaltung sehe absoluten Handlungsbedarf die Bürger vor erneuten Überschwemmungen und den Kosten für die Beseitigung der Schäden zu zu bewahren. Deshalb werde jetzt das Leistungsverzeichnis erstellt, um mit den Ausschreibungen beginnen zu können. Bei gutem Verlauf rechne er damit, dass Ende Mai/Anfang Juni mit den Arbeiten begonnnen werden könnten, sagt Helmerichs. Für den neuen und tieferen Sinkkasten, weitere Wassereinläufe am Brückerfeld sowie eine hydraulische Rohrerweiterung an der Bahnhofstraße/Brückenstraße sei eine Bauzeit von insgesamt etwa zwölf Wochen angesetzt, berichtet Helmerichs. Man wolle aber auf jeden Fall vor Juli/August fertig sein, denn das seien die Monate, in denen in der Regel auch mit Starkregen zu rechnen sei.

Das von der SPD vorgebrachte Thema Radweg sei für ihn jetzt erst mal nicht existent, gab Helmerichs zu. Er müsse sich darauf konzentrieren, den Überflutungsschutz in den Griff zu bekommen. Die betroffenen Anlieger oder Hausverwaltungen im Bereich Brückerfeld seien auch bereits von ihm informiert worden, dass es mit den Bauarbeiten bald losgehen könne. Und darauf warteten die Betroffenen auch, weiß der Amtsleiter.

Überraschungen und dadurch auch Verzögerungen seien zwar normalerweise nach heutiger Sicht nicht zu erwarten. Aber im Tiefbau sage man immer "vor der Hacke ist es duster", deswegen sei er momentan auch noch verhalten optimistisch, gibt Helmerichs zu. Auf Felsen werde man zwar wohl kaum stoßen, aber es könne immer passieren, dass man auf Leitungen stoße, die nicht kartiert worden seien. Bekannt sei indes, dass man bei den Aushubarbeiten mit einer Gasleitung rechnen müsse. Aber wo diese genau liege, sei nicht bekannt, nur so viel: "Wenn wir den Radweg verbreitern würden, was wir jetzt nicht wollen, dann würden wie in den Bereich dieser Gasleitung kommen", befürchtet Helmerichs. Die Anwohner vom Brückerfeld und der Brückenstraße hatten übrigens bei den Überflutungen der vergangenen Jahre oft Schäden von mehreren 100 000 Euro zu beklagen.

Versicherungen zahlen aber bei solchen Fällen meist nur Teilbeträge oder sie zahlen überhaupt nicht. Und fatalerweise lässt sich Starkregen auch nur schwer vorhersagen. Die Wetterdienste kommen daher mit ihren Warnmeldungen deshalb zwangsläufig zu spät, um besondere Vorkehrungen zu treffen. Deshalb nutzen nur bauliche Vorkehrungen.

(RP)
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