Leichlingen/Rhein-Berg Vogelsterben wegen nicht gereinigter Futterplätze

Leichlingen/Rhein-Berg · Sie zeigen zunächst ein aufgeplustertes Gefieder und wirken apathisch - am Ende sterben die meisten infizierten Vögel sogar: Trichomonaden sind ausgesprochen gefährliche Parasiten, die sich im Rachen und im Kropf von Vögeln einnisten und schmierige Beläge am Zungengrund verursachen, die bis in die Luftröhre, Speiseröhre und den Kropf reichen und Atemnot verursachen bis hin zum Tod.

 Grünfinken sind durch Trichomonaden besonders gefährdet.

Grünfinken sind durch Trichomonaden besonders gefährdet.

Foto: nabu

An dieser Qual sind Menschen oft nicht ganz unschuldig, wie ein neues Beispiel aus dem Kreisgebiet zeigt. Dort wurden den Behörden jetzt gleich mehrere tote Grünfinken an einer Futter- und Tränkestelle gemeldet.

Und genau die sind oft das Problem, wie Marlen Wildenhues, Mitarbeiterin des Veterinäramtes im Rheinisch-Bergischen Kreis, betont. Tierfreunde, die Futter- und Wasserstellen für Vögel bereitstellen, sollten darauf achten, dass diese hygienisch einwandfrei sind, sagt sie. Denn sonst würden sie schnell zu Überträgern für Krankheitserreger - auch für Trichomonaden.

"Eingerichtete Futter- und Wasserstellen für unsere Wildvögel sollten regelmäßig ausgefegt und nach Möglichkeit auch mit kochend heißem Wasser gereinigt werden", rät Marlen Wildenhues: Daneben sollte das Wasser an Tränkestellen täglich frisch angeboten werden. So können sich die Erreger nicht so schnell verbreiten." Auch wenn der im Falle der Grünfinken nachgewiesene Erreger für den Menschen ungefährlich sei , so sollte man zum eigenen Schutz auch vor anderen Krankheitserregern stets Haushaltshandschuhe tragen.

Wer tote Vögel an Futterstellen findet, soll diese Stelle mitsamt eventuell vorhandener Vogeltränke zunächst einmal stilllegen, bittet das Veterinäramt. Weitere Auskünfte gibt es unter der Telefonnummer 02202 13-2815.

(RP)
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