Leverkusen Wehrleute zeigen Leistungsstärke

Leverkusen · 16 Feuerwehrgruppen aus dem Rheinisch Bergischen Kreis wetteiferten jetzt beim Leistungsnachweis um die begehrten Pokale. Auf dem Gelände der Werksfeuerwehr von Federal Mogul in Burscheid traten fünf Feuerwehrgruppen aus Bergisch Gladbach, drei aus Kürten, je zwei aus Leichlingen und Rösrath sowie je eine aus Burscheid und Overath an.

Am Ende stand fest: Die Sieger kamen aus Overath, die "rote Laterne" kassierte Kürten. Beide Löschzüge aus Leichlingen belegten gute mittlere Plätze - obwohl sie den Wettbewerb zwischenzeitlich unterbrechen und zum Alarm auf die Hauptstraße nach Witzhelden ausrücken mussten. Bei einer der Übungen blieben nur 360 Sekunden Zeit, um einen Verletzten unter einem Container zu befreien. Zunächst musste der Container mit Holzkeilen und Hebekissen um 30 Zentimeter hochgestemmt werden. Diese und weitere praktische sowie theoretische Aufgaben galt es beim Leistungsnachweis zu bewältigen. Einmal im Jahr veranstalten die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen diesen Wettbewerb, an dem alle Wehren teilnehmen können.

Die Bergung unter dem Container war eigentlich Routine für Gruppenführer Markus Nahr aus Bergisch Gladbach. Nachdem er die Lage erkundet hatte, erledigten die neun Helfer den Rest auf Zuruf. "Die Beobachtung war genau richtig", lobte André Wendrock (Löschgruppe Schildgen), einer von fünf Schiedsrichtern. Allerdings bemängelte er bei der Manöverkritik den Arbeitsschutz dieses feuerwehrtechnischen Teils, da ein Helfer mit Kopf und Hand unter den Container geraten war.

Bei einer weiteren Übung musste jeder Teilnehmer demonstrieren, dass er drei Knoten beherrscht. An der Erste-Hilfe-Station wurde das Anlegen eines Druckverbandes gefordert. Nachdem das theoretische Wissen bei drei von 30 Fragen - allesamt ausgearbeitet von den Experten des Feuerwehrverbandes NRW - unter Beweis gestellt werden konnte, wurde es zum Schluss sportlich. "Dieser Leistungsnachweis", sagte Ralf Etzler, stellvertretender Kreisbrandmeister und zuständig für den 31. Wettstreit, "soll nicht die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr beurteilen, sondern Freude am Tun vermitteln." Um die Freude in Zukunft weiter zu verstärken, soll der Wettbewerb im nächsten Jahr einen neuen Anstrich erhalten.

Voraussichtlich werde der praktische Teil weiter ausgebaut: zum Beispiel mit Löschangriffen in verrauchten Gebäuden. Man hoffe Nachwuchs auf diese Weise zusätzlich motivieren zu können, sagte Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden.

(gkf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort