Leichlingen/Solingen "Wipperaue" im neuen Glanz - jetzt auch als Hotel

Leichlingen/Solingen · Die Bausubstanz der Wipperaue war marode, "vieles musste abgerissen oder entkernt werden", sagt Prof. Dr. Wolfgang Thum, der das traditionsreiche Ausflugsziel an der Wupper 2005 erwarb und in den vergangenen vier Jahren nicht nur runderneuert, sondern auch um ein Hotel mit Vier-Sterne-Niveau ergänzt hat. "Es ist alles neu", sagte Thum gestern bei der Vorstellung der neuen Wipperaue, die am Donnerstag, 23. April, eröffnet wird.

 V.l.: Marinkovic, Thum und Küchenchef Frank haben viel vor.

V.l.: Marinkovic, Thum und Küchenchef Frank haben viel vor.

Foto: mak

Der Eigentümer ist kein Gastronom, "aber das Ambiente der Wipperaue hat mich von Anfang an fasziniert", sagte Thun. Als der letzte Pächter aufgeben musste, gab es für ihn zwei Alternativen: "Entweder zumachen oder die Flucht nach vorne antreten." Thum, der als Honorarprofessor für Sprengtechnik an der RWTH Aachen häufig Platz für Neues geschaffen hatte, entschied sich für die Neugestaltung des beliebten Ausflugsziels, auch wenn sich die als langwierig erwies und die Minigolf-Anlage weichen musste, um Parkplätze zu schaffen.

Von Anfang an war aber klar: "Ein reiner Gastronomiebetrieb hat keine Existenzchance, deshalb wurde ein Konzept mit Hotel, Veranstaltungen und Gastronomie entwickelt." Das Hotel sei mit zwölf Zimmern klein, "doch Buchungen für die barrierefreien Zimmer des gehobenen Niveaus liegen bereits bis 2016 vor", freut sich Betreiber Dusko Marinkovic. Er will mit seinem Team - 15 bis 20 Köpfe - die Wipperaue als Veranstaltungsstätte etablieren. Der Saal Wipperaue mit seiner holzgetäfelten Decke bietet Platz für 150 Personen, der Saal Floragarten für maximal 70.

Nicht nur die Säle wurden mit Namen versehen, auch die Hotelzimmer: Gimpel, Rotkehlchen und andere Vogelarten schmücken die Zimmer, die Farben der Federkleider finden sich in den Accessoires wieder, wobei die Übernachtung im Doppelzimmer inklusive Frühstück bei 140 Euro liegt.

Abgerundet wird das Konzept durch den Gastronomiebereich mit Biergarten, in dem Küchenchef Stefan Frank das Sagen hat. "Wir werden eine leckere regionale Küche anbieten", sagt Frank, der sich im Gutshof Stolpe bei Greifswald einen Michelin-Stern erkocht hat.

(RP)
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