Leichlingen Yuko Nishimura-Kopp begeisterte an der Orgel

Leichlingen · Der Leichlinger Orgelsommer zählt seit 1985 zu den kulturellen Höhepunkten der Blütenstadt. Zum 30. Jubiläum gibt es insgesamt acht Konzerte an der Orgel der evangelischen Kirche an der Marktstraße.

Am vergangenen Freitag war als dritte Künstlerin Yuko Nishimura-Kopp zu Gast, die seit Ende 2013 Kantorin in der evangelischen Gemeinde in Pulheim-Brauweiler ist. Sie begeisterte die rund 150 Anwesenden mit kräftigen Klängen. Stücke von Franz Liszt, Dietrich Buxtehude, Jean Langlais oder Johann Sebastian Bach verlangten der Orgel einiges ab.

Das 16Q-Register im Hauptwerk sowie der Zimbelstern bereichern seit 2009 den Klang des Instrumentes. Bei diesem Konzert wurde das den Gästen bestätigt, besonders bei dem Stück "Pomp and circumstances" von Edward Elgar. Der schnelle, euphorische und kräftige Marsch betonte die satte Klangvielfalt der Leichlinger Orgel. Er wurde ursprünglich vom britischen König Edward den Siebten am Ende des neunzehnten Jahrhunderts für seine Krönungsfeierlichkeiten gewünscht. Marsch wurde fast so beliebt, wie die offizielle Nationalhymne 'God Save the Queen'.

"Für mich spricht Musik den ganzen Menschen an - sowohl seine emotionale Seite als auch seine rationale. Musizieren verbindet Menschen und Generationen", sagt Nishimura-Kopp, die bereits im Alter von drei Jahren Klavierunterricht bekam. Dank ihrer wachsenden Reputation trat sie als Solopianistin und Kammermusikerin sowohl in Deutschland als auch in Japan auf. 1998 wurde sie von der All-Nippon-Players-Association als eine der besten Pianistinnen Japans ausgezeichnet. Seit 2006 ist sie unter anderem als Organistin und Pianistin in Köln und Umgebung unterwegs. Das Leichlinger Orgelkonzert war ihr erstes Konzert als frisch gebackene Absolventin des "Master of Music" Studiengangs an der Robert-Schumann Hochschule in Düsseldorf.

Der Leichlinger Orgelsommer bietet in diesem Jahr noch vier weitere Konzerte. Am kommenden Freitag folgt Christian Gerhaz aus Duisburg, der ernste und heitere Variationen zu Bach, Langlais und Edward Elgar bietet.

Am Freitag, 31. Juli, begegnen sich Orgel und Barockflöte im Konzert der Kölner Kollegen Willi Kronenberg und Karla Schröter. Der Abschluss des Orgelsommers ist gleichzeitig der besondere Höhepunkt. Johannes Mayr aus Stuttgart improvisiert zum Stummfilm "Der Glöckner von Notre Dame". Die Kirche verwandelt sich dann in ein Kino. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

(hawk)
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