Rhein-Wupper 1000 Schüler bei "Baylab plants"

Rhein-Wupper · Knapp ein Jahr ist es her, dass das Forschungslabor für Mädchen und Jungen der Klassen acht bis dreizehn bei Bayer CropScience an den Start ging. Seitdem nutzten zahlreiche Klassen aus der Region das Angebot.

Die Gentechnik setzt sich immer weiter durch. Über 13 Millionen Landwirte nutzen auf einem Zehntel der landwirtschaftlichen Anbaufläche weltweit gentechnisch verändertem Saatgut, beispielsweise für Raps oder Mais, vermeldete Dr. Joachim Schneider, Leiter des Geschäftsbereichs Bio Science auf der Jahrespressekonferenz von Bayer Crop Science. Diese Entwicklung beschert dem Konzern respektable Zuwächse. In Deutschland hingegen ständen Landwirte und Verbraucher der Entwicklung weiterhin skeptisch gegenüber. Hemmschwellen abbauen, Interesse an Naturwissenschaften und neuen Techniken fördern, will der Konzern deshalb schon bei Schülern.

Eröffnung im November 2008

Das Labor "Baylab plants" in Monheim richtet sich seit seiner Eröffnung im November 2008 an Mädchen und Jungen der achten bis dreizehnten Klassen und orientiert sich am Biologie- und Chemie-Unterricht. In knapp einem Jahr haben über 1000 Schüler aus der Region das "Baylab plants" besucht, sagt Sprecher Utz Klages. Sie alle durften einen Tag lang Biologie von einer neuen und spannenden Seite erleben und sollen außerdem für die Herausforderungen der Landwirtschaft sensibilisiert werden. Eine grundlegende Effizienzverbesserung sei nötig, um sich dem Thema Ernährung der Weltbevölkerung stellen zu können, betonte Prof. Dr. Friedrich Berschauer, Vorstandsvorsitzender der Bayer CropScience AG. Deshalb experimentierten die Schüler mit wichtigen landwirtschaftlichen Kulturen wie Reis oder Raps.

In drei technisch hochwertig ausgestatteten Laboren und einem Konferenzraum bietet das "Baylab plants" auf rund 300 Quadratmetern jeweils bis zu 30 Schülern Platz. Sobald die Jacken gegen Kittel und Schutzbrille getauscht worden sind, dürfen die Nachwuchsforscher beispielsweise Rapssamen im Mörser zerstoßen und können mit Hilfe eines Soxhlet-Apparates sehen wie viel flüssiges Öl aus dem Samen gewonnen werden kann. Die Mädchen und Jungen lernten dabei auch, dass Rapsöl nicht nur in der Küche verwendet werde, sondern – chemisch umgewandelt – als Biodiesel Autos antreibt. In den Biologie-Laboren etwa isolieren die Schüler das genetische Material der Rapspflanzen. Sie lernen, dass man durch die Analyse der DNA schon vor der Ernte Rückschlüsse auf die Öl-Zusammensetzung in einer Pflanze ziehen kann.

Das Schülerlabor "Baylab plants" der Bayer CropScience AG wurde durch die Initiative "Deutschland – Land der Ideen" als einer der Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs "365 Orte im Land der Ideen" ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury wählte es im Frühjahr 2008 aus mehr als 2000 Bewerbern aus.

Wirtschaft

(RP)
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