Wintervorbereitungen in Leverkusen 2000 Tonnen Salz liegen bereit

Leverkusen · Noch ist kein Winter in Sicht, doch sowohl die Stadt als auch der Landesbetrieb Straßenbau sind auf die kalte Jahreszeit vorbereitet. In Quettingen steht noch ein kleiner Umbau an.

 Das städtische Salzlager auf dem Gelände der Technischen Betriebe Leverkusen soll in Kürze in zwei Kammern unterteilt werden.

Das städtische Salzlager auf dem Gelände der Technischen Betriebe Leverkusen soll in Kürze in zwei Kammern unterteilt werden.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

3500 Tonnen Streusalz fassen Lagerhalle und Silos der Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) in Quettingen. Zurzeit liegen dort aber nur 1200 bis 1300 Tonnen Salz. "Bevor wir das Lager auffüllen, wollen wir in den nächsten Wochen noch eine Betonzwischenwand in der Halle einziehen", kündigt TBL-Chef Wolfgang Herwig an. In den dadurch entstehenden zwei Kammern soll frisches und altes Salz getrennt gelagert werden.

"Altes Salz klumpt", erläutert Herwig. "Wenn man alles zusammen in einer Halle hat, nimmt man immer nur vorne das frische Salz weg, und das alte verklumpt mehr und mehr." Um dies zu vermeiden, soll das länger liegende Streugut künftig als erstes verbraucht werden, um die städtischen Straßen bei Schnee und Glätte befahrbar zu machen.

Die Opladener Salzhalle des Landesbetriebs Straßen.NRW ist dagegen schon vollständig gefüllt. Etwa 700 bis 800 Tonnen lagern dort. Zusammen mit den beiden weiteren Salzlagern in Düsseldorf-Benrath und Köln-Dellbrück, die ebenfalls 700 bis 800 Tonnen fassten und die gleichermaßen zur Verfügung stünden, sei man damit auf einen möglichen Wintereinbruch vorbereitet, teilt der Landesbetrieb mit. Auch die beiden Winterdienstzentralen in Hamm und Krefeld seien seit dem 1. November besetzt, um die Einsätze auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen zu steuern.

"Auf den Bildschirmen in den Winterdienstzentralen kann man sehr gut sehen, wo sich eine Schneefront ankündigt", heißt es in der Autobahnmeisterei Leverkusen. Dementsprechend könnten die Straßen schon vor dem einsetzenden Schneefall gestreut werden. "Manchmal fragen uns zwar Autofahrer, ob wir noch ganz bei Trost seien, bei schönstem Wetter Straßen abzustreuen", erzählt ein Straßenwärter. "Aber diesen Leuten können wir dann sagen: ,Warten Sie nur ab. In Kürze gibt es hier einen Weltuntergang. Wir streuen vorsorglich.'"

Das Einsatzgebiet der Leverkusener Autobahnmeisterei reicht bis kurz vor St. Augustin im Süden, Köln-Niehl im Westen, Düsseldorf im Norden und kurz vor Overath im Osten. Betreut werden die A 1, A 3, A 4, A 59 und die A 542. Und zwar nicht nur die Autobahnen selbst, sondern auch die Auf- und Abfahrten und Brücken. "Mit den anderen Autobahnmeistereien sprechen wir uns ab, wer bei Bedarf wo entlang fährt", berichtet der Straßenwärter. Das habe sich in den vergangenen Jahren sehr gut eingespielt. "Wir sind bei Glätte und Schnee zwar ständig im Einsatz, aber wir können natürlich nicht überall gleichzeitig sein."

Kalte Temperaturen alleine seien im Übrigen nicht das Problem. "Gefährlich wird es erst, wenn gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit bei 75 Prozent liegt. Dann kann es auch schon bei zwei Grad frieren."

(sug)
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