Leverkusen 21 Skulpturen beschreiben das Leben

Leverkusen · Eine Frau, die pure Lebensfreude ausdrückt, eine andere, aus deren Körperhaltung reine Ablehnung hervorgeht. Bewegung - physische und emotionale - spielt eine große Rolle. Vor 30 Jahren schuf sie ihr erstes Werk, vor rund drei Monaten ihr letztes: Bildhauerin Petra Bammes weiß viel zu erzählen. Nicht nur über ihr eigenes Leben, das vor 48 Jahren in Dresden begann, sondern auch über das Thema "Der Mensch", mit dem die Künstlerin ihre Werke für die Ausstellung in der Christuskirche, Dönhoffstraße in Wiesdorf, überschrieben hat.

 Bildhauerin Petra Bammes stellt ab Sonntag in Wiesdorf Skulpturen und grafische Darstellungen aus.

Bildhauerin Petra Bammes stellt ab Sonntag in Wiesdorf Skulpturen und grafische Darstellungen aus.

Foto: Uwe Miserius

Mit einem Gottesdienst, bei dem die Werke im Mittelpunkt stehen, wird die Sammlung am 19. April um 10 Uhr in der Kirche eröffnet. Die Einführung übernimmt Dr. Birgit Sewekow, über die der Kontakt zu Bammes - sie lebt seit 1993 im schwäbischen Memmingen und unterrichtet dort unter anderem Aktmalerei - zustande kam. Bis zum 21. Juni sind insgesamt 21 ernste und heitere Skulpturen aus Ton und Bronze, dazu 28 grafische Darstellungen bei freiem Eintritt zu sehen. Zu den beeindruckenden Aquarellen gehört unter anderem eine Trilogie, die sich mit dem Thema Tod auseinandersetzt. "Schließlich gehört der Tod zum Leben", erläuterte Bammes.

Häufig von ihren Schülern kopiert wurde eine spezielle Technik der Tonverarbeitung, die allerdings bislang nie an das Original von Bammes herankam: Die dargestellten Frauenkörper in unterschiedlichen Größen sind in Plattentechnik aufgebaut und von innen gedrückt, so dass Risse anstelle von Fugen entstanden sind und die optisch lebendige Struktur an der Oberfläche abermals unterstrichen wurde. Zweifaches Brennen und Engobe verleihen einigen Werken die dunklere Farbe. Für ihre bildhauerische Arbeit, sagt Bammes, brauche sie keine Modelle. Vielmehr seien eigene Beobachtungen die Grundlage für ihre Kunst. Unter zahlreiche Frauen haben sich auch zwei Männer gemischt. Bammes: "Frauen sind einfach gefälliger in Form und weicher im Zugang."

(gkf)
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