Leverkusen 295 neue Stellplätze gegen Parkplatznot am Klinikum

Leverkusen · Am Bad Auermühle könnte das Klinikum 160 Parkplätze haben. Im Gesundheitspark entsteht eine Tiefgarage.

 Tagsüber meist zugeparkt: die Parkstreifen längst des Karl-Carstens-Rings. Hier verlangt die Stadt keine Gebühren.

Tagsüber meist zugeparkt: die Parkstreifen längst des Karl-Carstens-Rings. Hier verlangt die Stadt keine Gebühren.

Foto: US

Das Klinikum ist ein Krankenhaus der Spitzenversorgung - was die ärztliche Leistung des Hauses angeht. Miserabel stellt sich die Versorgung mit Parkplätzen da. Es sind zu wenige da. Sagen viele Beschäftigte, die Besucher - und auch die Stadtverwaltung. Gleichzeitig stöhnen die Anwohner rings ums Klinikum, weil Krankenhaus-Bedienstete die Siedlungsstraßen zuparken.

Dabei gibt es auf der Paracelsusstraße einen Extra-Parkstreifen im öffentlichen Straßenraum, der fürs Klinikum reserviert ist. Auffallend in den vergangenen Tagen: Dort bleiben täglich etliche Stellplätze unbelegt. Stattdessen quetschen sich viele Klinik-Beschäftigte in die Straßen zwischen Willy-Brandt-Ring und Sauerbruchstraße. Eben zur Verärgerung der Bewohner.

Die aber könnten vielleicht bald zart aufatmen, denn: Parken auf dem Gelände der Auermühle wird in gut zwei Wochen wieder möglich. Bis dahin soll der Rückbau der ehemaligen Landesunterkunft für Flüchtlinge fertig sein. Zu den 160 Plätzen vor dem Badeingang wird diskutiert, ob das Klinikum sie bewirtschaftet. "Als Interimslösung, bis feststeht, was in der Auermühle generell passiert", sagt Klinikum-Chef Hans-Peter Zimmermann. Zwischenzeitlich könnten nach seiner Vorstellung viele der 170 Beschäftigten, die auf der Parkplatz-Reserveliste stehen, dort parken. Parallel läuft auf Klinik-Areal der Bau von rund 100 Stellplätzen. In vier bis sechs Wochen sollen sie fertig sein.

Insgesamt will das Klinikum in den nächsten Jahren 295 neue Parkplätze schaffen. "Im Dezember hat der Aufsichtsrat grünes Licht gegeben für den Bau einer Tiefgarage mit 125 Plätzen, oberirdisch passen 70 Plätze hin", berichtet Zimmermann. In der zweiten Jahreshälfte soll Baustart nahe des Personalhochhauses sein. Dazu muss ein Teil eines Schwesternwohnheims abgerissen werden, ebenso Bereiche der städtischen Kita, die 19 Kinder besuchen. Die 295 neuen Plätze sollen auch den Druck in den beiden Parkhäusern milden. Zimmermann: "Dort haben wir jeden Tag eine Auslastung von weit mehr als 90 Prozent."

Der Klinikum-Geschäftsführer hat in den vergangenen Jahren viel für den fachlichen Ausbau des Krankenhauses getan, ermöglichte mit Partnern den Bau des Ärztezentrums MediLev, der Reha-Abteilung und die Unterbringung der Lessmann-Firma 360 Grad (Röntgen, Bestrahlung etc.). Alle Angebote ziehen viele Besucher an.

Allerdings werden die Klinikum-Bediensteten gegenüber anderen Beschäftigten in Leverkusen, etwa den Rathaus-Bediensteten, eher bevorzugt. Die Stadt gab rechts und links des Karl-Carstens-Rings zwei Fahrspuren zum Parken frei. Sie werden offenbar von Klinik-Beschäftigten genutzt, die tagsüber arbeiten. Der Clou: Wer hier einen Platz findet, steht kostenfrei.

(RP)
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