Leverkusen 40 Mio. Euro fließen derzeit in den Schulumbau in der Stadt

Leverkusen · Sommerferien: Das heißt nicht, dass die Schulgebäude während dieser sechs Wochen ohne Leben sind. Diese Zeit wird nämlich gerne genutzt, um größere Umbaumaßnahmen vorzunehmen. Diese neigen sich nun, da die Ferien fast vorbei sind, ihrem Ende zu. So auch an der Schule Neukronenberger Straße, wo der erste Bauabschnitt auf dem Weg zur Sekundarschule fertiggestellt wurde.

 Probesitzen in der neuen Mensa: Kathrin Domke, Andrea Deppe und Andrea Pesch von der Stadt nahmen gestern schon mal Platz.

Probesitzen in der neuen Mensa: Kathrin Domke, Andrea Deppe und Andrea Pesch von der Stadt nahmen gestern schon mal Platz.

Foto: Stadt Leverkusen

Neu ist zum einen eine Mensa, die für eine Ganztagsschule dringend erforderlich ist. Hier finden bis zu 100 Schüler Platz, und es können 270 Snacks pro Tag ausgegeben werden. Bisher wurde dafür eine provisorische und sehr viel kleinere Mensa genutzt, die relativ schnell an ihre Grenzen gekommen ist. Der Neubau ist jedoch nicht nur ein reiner Speisesaal. Die Küche kann durch Rollladen abgetrennt werden, so dass ein Multifunktionsraum entsteht, der für Versammlungen und Ähnliches genutzt werden kann.

Außerdem wurde die Schule für einen inklusiven Unterricht (dem gemeinsamen Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung) nutzbar gemacht. "Wir haben überall für barrierefreie Ein- und Ausgänge gesorgt", erläutert Kathrin Domke, Projektleiterin, Fachbereich Gebäudewirtschaft. "Außerdem wurden insgesamt drei neue Aufzüge eingebaut, so dass jeder Raum ohne Hindernisse erreichbar ist." Darüber hinaus wurde ein Pflegeraum für körperlich und geistig behinderte Schüler eingerichtet.

Parallel dazu ist über die vergangenen zwei Jahre die Raumakustik in der gesamten Schule verbessert worden. "In Leverkusen gibt es sehr viele hörgeschädigte Kinder", gibt Kathrin Domke zu bedenken. "Deshalb sind gute Decken, die wenig Hall verursachen, besonders wichtig."

Mit dem Ende 2018 beginnenden zweiten Bauabschnitt, der im Sommer 2020 enden soll, wird der Verwaltungstrakt aus den 1970er-Jahren aufgestockt. Durch dieses weitere Obergeschoss werden zusätzliche Räume von insgesamt 360 Quadratmetern geschaffen. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt liegen bei ca. 2,8 Millionen Euro. Für den zweiten Abschnitt wird momentan mit 1,3 Millionen Euro gerechnet. Letztere werden vom Förderprogramm "Gute Schule" übernommen.

Insgesamt werden zurzeit mehr als 40 Millionen Euro in die Sanierung und den Umbau von Leverkusener Schulen investiert. "Durch eine aktive Generierung von Fördermitteln ist es uns gelungen, rund die Hälfte der Kosten über Landesmittel zu finanzieren", berichtet Baudezernentin Andrea Deppe beim Ortstermin.

Die für die Leverkusener Schulen in den Sommerferien vorgesehenen Arbeiten sind derweil alle planmäßig abgeschlossen. "Der Umbau der Turnhalle des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums wird zwei bis drei Wochen länger dauern", sagt Andrea Pesch, Abteilungsleiterin Neubau. "Das ist aber kein Problem, da dies keine reine Ferienmaßnahme war."

(RP)
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