A1-Brücke bei Leverkusen Wüst rechtfertigt Verwendung von Import-Stahl für Brückenbau

Düsseldorf · Die neue A1-Brücke bei Leverkusen soll mit Stahl aus China gebaut werden. Die Landesregierung hat dafür von der Interessenvertretung des deutschen Stahlbaus Kritik einstecken müssen. NRW-Verkehrsminister Wüst setzt sich dagegen nun zur Wehr.

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Das ist die A1-Brücke bei Leverkusen

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NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) hat den Bau der neuen A1-Rheinbrücke bei Leverkusen mit Import-Stahl aus China gerechtfertigt. Die Qualität des Stahls sowie die Einhaltung der Qualitätsstandards werde von Beauftragten des Landesstraßenunternehmens Straßen.NRW vor Ort in China geprüft, sagte Wüst am Montag in Düsseldorf. Auch in der Vergangenheit seien schon Brücken in Nordrhein-Westfalen mit Stahl aus dem Ausland, etwa aus Sibirien oder Italien gebaut worden. Dazu gehöre auch die mit 115 Metern höchste Brücke in NRW im sauerländischen Nuttlar.

Die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" hatte am Montag berichtet, dass von den 32 000 Tonnen Stahl, die für die Leverkusener Brücke veranschlagt werden, rund zwei Drittel aus China kämen. Dagegen laufe die Interessenvertretung des deutschen Stahlbaus, der Verein "Bauforumstahl", Sturm bei der NRW-Landesregierung. Unser Redaktion berichtete bereits am 11. November 2017, dass Experten vor dem Stahl aus China beim A1-Brückenbau warnen.

Wüst erklärte laut dem Bericht, keinen Spielraum bei der Vergabe zu haben. Die Landesregierung könne Protektionismus keinen Vorschub leisten. Den Bauauftrag für die Brücke hatte der österreichische Konzern Porr gewonnen.

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