Leverkusen A1: Rheinbrücke ab 3. März für Lkw frei

Leverkusen · Straßen.NRW im Zeitplan: Die Brücke wird nach drei Monaten wieder für Brummis bis 44 Tonnen geöffnet, Tempo 60 bleibt. Das gilt ab heute auch auf der belasteten A3-Brücke im Kreuz Leverkusen. Die Fahrbahn wird heute eingeengt.

 In dieser Woche stellte Straßen.NRW die Tempo-60-Schilder im "Geschwindigkeitstichter" vor und auf der A3-Brücke auf. Sie gelten ab heute.

In dieser Woche stellte Straßen.NRW die Tempo-60-Schilder im "Geschwindigkeitstichter" vor und auf der A3-Brücke auf. Sie gelten ab heute.

Foto: Uwe Miserius

Es wird nicht geklebt, es wird gestrichen, wenn heute ab 10 Uhr Mitarbeiter der Autobahnbehörde Straßen.NRW auf den A3-Brücken über die A1 im Kreuz Leverkusen die verengten Fahrbahnen gelb markieren. "Streichen kann man auch bei Temperaturen unter null Grad, kleben nicht", sagte Heinz-Jürgen Hermanns von Straßen.NRW gestern. Nachsatz: "Und wir müssen jetzt arbeiten, wir können kein Risiko eingehen und nichts tun, obwohl wir wissen, dass die Brückenränder belastet sind." Von 8 bis 18 Uhr werden die Arbeiten dauern, Straßen.NRW rechnet mit erheblichen Verkehrsbehinderungen, also Stau.

Dass die A3-Querung im Kreuz Schäden durch die stetig gewachsene Verkehrsdichte davongetragen hat, gaben die Landesbehörden Anfang der Woche bekannt. In den 60er Jahren, als die Brücke gebaut wurde, "hat niemand mit dieser hohen Belastung gerechnet. Damals galt ein 24-Tonner als Schwerlaster, heute sind es 44-Tonner", erläuterte der Experte.

Mit der Verengung der Fahrstreifen treten heute auch weitere neue Verkehrsregeln auf der A3-Brücke in Kraft. Für Lkw gilt ein Überholverbot und ein Mindestabstand von 25 Metern, für alle ein Tempolimit von 60 km/h. Das soll die Brücke entlasten und den Experten die Möglichkeit geben, die Brücke näher zu inspizieren. "Wenn der Verkehr verlegt ist, werden wir ein halbes Jahr brauchen, um die Brücke genau zu untersuchen, danach wissen wir, was repariert werden muss. Die Zeit für die Reparaturen kommt dann noch hinzu", betonte Hermanns.

Er nahm gestern Morgen ebenso wie Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn und Kölns Regierungspräsidentin Gisela Walsken am Runden Tisch "Autobahnen" im BayKomm teil, zu dem NRW-Verkehrsminister Michael Groschek geladen hatte. "Es war eine sachgerechte Informationsveranstaltung", berichtete Buchhorn und schloss die wichtigste Nachricht aus der Sitzung gleich an: "Am 3. März soll die A1-Rheinbrücke wieder für den Schwerlastverkehr bis 44 Tonnen freigegeben werden."

Die Brücke war Ende November für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gewicht gesperrt worden, weil gravierende Schäden an der Stahlkonstruktion an 220 Stellen aufgetreten waren. Buchhorn: "Die sind weitgehend repariert, weitere Arbeiten können bei laufendem Verkehr erledigt werden, hat man uns gesagt."

Zunächst läuft der Verkehr auf der Rheinbrücke ab dem 4. März in jede Fahrtrichtung über zwei Fahrspuren mit normaler Breite. In der Woche drauf "muss noch einmal ummarkiert werden, bis wieder drei verengte Fahrsteifen je Fahrtrichtung zur Verfügung stehen. Das alles steht unter dem Vorbehalt, dass keine neuen Schäden auftreten und dass das Wetter bei den Arbeiten keinen Strich durch die Rechnung macht", hatte der Minister bei dem Info-Termin gesagt. Reinhard Buchhorn ergänzte: "Es kann auch sein, dass die Brücke irgendwann noch einmal für den Schwerlastverkehr gesperrt werden muss."

Thema im BayKomm war auch der Ausbau von Kreuz, Stelzenautobahn und Rheinbrücke auf acht Spuren. Allein die Planungen für den Umbau des Kreuzes sollen sechs Jahre dauern, "und das ist schon sehr knapp gerechnet", betonte Heinz-Jürgen Hermanns.

(RP)
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