Rheinbrücke Leverkusen A1: Stadt-Blitzer für die Kontrolle des Lkw-Verbots

Leverkusen · Es steht schlecht um die Rheinbrücke der Autobahn 1 zwischen Leverkusen und Köln: Seit Sonntagnacht ist sie für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen erneut für mindestens drei Monate gesperrt worden. Nun sollen Blitzanlagen, die durch Gewicht ausgelöst werden, eingesetzt werden.

 Und wieder ist die Leverkusener A1-Rheinbrücke wegen neuer Schäden für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen gesperrt - wie Ende 2012.

Und wieder ist die Leverkusener A1-Rheinbrücke wegen neuer Schäden für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen gesperrt - wie Ende 2012.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Solange das Schadensausmaß nicht vollständig bekannt und die erforderliche Notverstärkung nicht abgeschlossen sei, könnten vorhandene Risse weitere Schäden auslösen und dadurch zusätzliche Schweißnähte aufbrechen. "Dann wäre die Standsicherheit des Bauwerks gefährdet", sagte Marzahn.

"Wenn die Spediteure das Fahrverbot auf der Brücke missachten, ist das kein Kavaliersdelikt", mahnte deshalb Landesverkehrsminister Michael Groschek eindringlich. Führen die Laster weiter über die Brücke, müsse sie möglicherweise komplett gesperrt werden. Deshalb bereite man derzeit den Einsatz von gewichtsauslösenden Blitzgeräten vor. Die Stadt Leverkusen wird dafür eine ihrer Blitzanlagen zur Geschwindigkeitsüberwachung auf der Brücke für die Umrüstung zur Verfügung stellen, wie Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn gestern im Stadtrat ankündigte. Bußgelder, die durch den Einsatz der Anlage verhängt werden, bleiben im städtischen Haushalt.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt habe Groschek zudem bereits Unterstützung und Bereitschaft zur Kooperation bei der Sanierung und dem Neubau des Bauwerks signalisiert. Das soll bis zum Jahr 2020 ersetzt werden, erste Pläne für eine neue Brücke wird Straßen.NRW am 25. Juni im Forum Leverkusen präsentieren.

So laufen die Probebohrungen für neue Rheinbrücke
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Foto: Miserius, Uwe

Erst einmal aber treffen sich nun auf Einladung der Bezirksregierung alle Beteiligten, um weitere Baumaßnahmen und Verkehrseinschränkungen zu koordinieren. In der Zwischenzeit laufen zudem die Sanierungsmaßnahmen an. "Wir müssen nun die rund acht Kilometer langen Nähte und alle acht Kammern kontrollieren", erläuterte Straßen.NRW-Chef Winfried Pudenz. Wegen der Sanierungsmaßnahmen sollten Autofahrer mit Verkehrseinschränkungen rechnen.

Erst nach Umsetzung der Notverstärkung und Auswertung der Schadensdokumentation werden die Fachleute entscheiden, ob die Brücke überhaupt wieder für Lkw freigegeben werden kann.

(RP)
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