Leverkusen Abenteuer mit der KjG in Odenthal

Leverkusen · In der Natur spielen und Freunde finden: Was "früher" üblich war, steht heute bei Kindern oft nicht im Mittelpunkt. Viele verbringen ihre Zeit vor Bildschirmen oder in sozialen Netzwerken. Das wurde den Helfern der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) von St. Remigius wieder deutlich. Als sie vor rund vier Monaten die Planungen fürs Pfingstlager starteten, waren die Eltern der teilnehmenden Kinder dankbar, dass keine Handys benutzt werden können. "Beim Pfingstlager ist der Empfang der Handys so schlecht, dass die jungen Leute automatisch keine Lust haben, sich mit den Geräten zu beschäftigen. Ohne Lademöglichkeit ist ja auch der Akku recht schnell leer", erklärte Erik Wittenberg, Leiter des Pfingstlagers.

 Dechant Heinz-Peter Teller (r.) besuchte die Jungen und Mädchen des Pfingstlagers in Odenthal.

Dechant Heinz-Peter Teller (r.) besuchte die Jungen und Mädchen des Pfingstlagers in Odenthal.

Foto: Uwe Miserius

Insgesamt 80 Kinder im Alter zwischen 9 und 14 Jahre sowie 30 ehrenamtliche Helfer bauten gemeinsam die Zelte auf und ab. Es gab ein Lagerfeuer mit Stockbrot, gemeinsames Abendessen und eine Rallye quer durch den Odenthaler Wald.

Dabei lernten die jungen Teilnehmer unter anderem, Verantwortung zu übernehmen und die eigenen Werte zu verteidigen. Jede Zelt-Gruppe bestimmte zum Beispiel einen Vertreter, der die Belange des Zeltteams vortragen konnte. Wer übernimmt Spüldienste, wer die Nachtwachen? Ein eigenes Banner, das an einem 18 Meter hohen Baum befestigt war, musste vor den Zeltlagern der KjG St. Remigius und St. Josef beschützt werden.

Doch einer der größten Höhepunkte war sicherlich die Nachtwanderung, die für viele KInder ein richtiges Abenteuer bedeutete. Da wäre zum Beispiel der neunjährige Fynn, der zum ersten Mal dabei war: "Die Nachtwanderung war das Aufregendste bisher. Manche haben versucht, uns zu erschrecken. Aber wir waren schneller und konnten ihnen zuerst einen Schrecken einflößen."

Den Abschluss bildete die Freiluftmesse mit Pfarrer Heinz-Peter Teller, der einen eigenen Talar für das Pfingstlager benutzt: "Den zieht er immer nur für diesen Anlass an. Deshalb ist der am Saum auch schön schmutzig, wie es sich bei einer Freiluft-Messe gehört", scherzte Helferin Luisa Pfeiffenschneider, die seit vielen Jahren am Pfingstlager teilnimmt.

Dass die KjG St. Remigius mit ihrem Pfingstlager den Kindern erfolgreich Freude und Spaß bereitet, bestätigten die Geschwister Karmen und Rafael Moser. Obwohl sie mittlerweile beruflich bedingt in Berlin und in der Schweiz wohnen, kommen sie zu diesem Anlass immer wieder "nach Hause".

Das Fazit von Fynn: "Ich bin mit meinem Freund das erste Mal alleine hier. Es hat mir so viel Spaß gemacht, im nächsten Jahr wollen wir wieder kommen."

(RP)
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