Leverkusen Abitur und dann? Schüler am Lucas schnuppern in Berufe

Leverkusen · Was erwartet mich nach dem Abitur? - Eine Frage, über die sich viele Schüler des Landrat-Lucas-Gymnasiums (LLG) den Kopf zerbrechen. Mit dem Abiturzeugnis in der Tasche werden viele Türen geöffnet. Um herauszufinden, welche die richtige ist, fand jetzt der sogenannte Studien- und Berufsorientierungsnachmittag für Schüler der zehnten und elften Klasse statt - eine Pflichtveranstaltung, die einen kleinen Überblick über die mittlerweile breitgefächerte Berufswelt schaffen soll.

Die 16-jährige Charlotte Leusch, Schülerin der elften Klasse, gestand: "Momentan weiß ich noch gar nicht, was ich nach der Schule machen möchte. Den Polizei-Alltag stelle ich mir abwechslungsreich und spannend vor. Ich habe mich für den Vortrag der Polizei NRW eingetragen, um mich mal zu informieren. Vielleicht ist das was für mich."

Die Entscheidung wunderte Schulleiterin Gabriele Pflieger nicht, denn die Berufsvorstellung der Polizei sei jedes Jahr voll besetzt. Ebenfalls viele Schüler besuchten die Vorträge über Psychologie, Sozial- Pädagogik und Studieren im Ausland.

Elleen Muche (elfte Klasse) hat Französisch als Leistungskurs. Sie begeistert sich für Sprachen, nach der Schule möchte sie erstmal ins Ausland. "Es ist hilfreich, Erfahrungen außerhalb von Deutschland zu sammeln, andere Kulturen kennen zu lernen. Ich könnte mir vorstellen, auch anderssprachig zu arbeiten. Deswegen nehme ich heute an der Berufvorstellung eines Dolmetchers teil", berichtete Elleen. Nach der Vorstellung war die 16-jährige überrascht, wie abwechslungsreich der Dolmetscherberuf ist. "Man hat gemerkt, dass der Dozent selber sehr überzeugt von dem Beruf ist. Es ist schön, zu sehen, wie andere Menschen eine Leidenschaft für ihre Arbeit entwickeln", bemerkt sie.

Das Angebot am Informationsnachmittag war besonders vielfältig. Insgesamt kam eine Auswahl von 40 Berufvorstellungen zu stande. "Besonders dem Stubo-Team ist viel zu verdanken", lobte die Schulleiterin die Gruppe zur die Studien- und Berufsorientierung der Schule. Das setzt sich aus drei Lehrern und freiwilligen Eltern zusammen, die sich jedes Jahr um die Organisation der Veranstaltung kümmern. Marius Brunk ist eine der helfenden Hände. Der Lehrer erläuterte: "Im wesentlichen stemmen die Eltern der Schüler die Studien- und Berufsorientierung. Sie erzählen von ihrem Weg in den Beruf, dass man manchmal auch ganz andere Wege einschlägt, als geplant."

In den letzten Jahren hat sich dennoch viel getan. es sind nicht mehr ausschließlich die Eltern, die eigene Berufe vorstellen. Mittlerweile besuchen Arbeitgeber die Schulen, um mit eigenen Ausbildungsangeboten zu werben. Das Lucas-Gymnasium veranstaltet seit acht Jahren Informationsveranstaltungen dieser Art. Zusätzlich findet jährlich auch eine Berufsmesse statt.

(RP)
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