Leverkusen Ärger über Dreckhaufen am Rhein-Radweg

Leverkusen · Der derzeitige Matsch am Rhein-Radweg sorgt für Ärger. Doch die Technischen Betriebe (TBL) können dagegen nichts tun. Sie haben bereits Straßen.NRW kontaktiert, die sich heute der Sache annehmen sollen.

 Deutliche Spuren von schwerem Baustellengerät waren gestern auf dem RheinRadweg zu erkennen. Straßen.NRW will sie bis heute entfernen-

Deutliche Spuren von schwerem Baustellengerät waren gestern auf dem RheinRadweg zu erkennen. Straßen.NRW will sie bis heute entfernen-

Foto: RM

Den Hitdorfer ärgert das: Da radelt er seit 25 Jahren täglich mit dem Rad von zu Hause zur Arbeit in den Chempark. Und fährt in der letzten Zeit über eine richtige Dreckpiste: "Die Fruststrecke für Fahrradfahrer ist hauptsächlich der Radweg am Rhein von der Wupperbrücke in Rheindorf bis zum Chempark. Der Abschnitt ist momentan durch Baumaßnahmen wieder stark verschmutzt", schimpft der Mann. "Zum Teil liegen circa fünf Zentimeter hohe Matschspuren von den Baufahrzeugen auf dem Weg. Das ist im Kurvenbereich eine Unfallquelle." Auch eine schlechte Beseitigung von Treibholz auf dem Weg nach Hochwasserphasen bemängelt der Hitdorfer. "Es findet keine oder kaum eine Reinigung dieses Weges statt. Dieser Streckenabschnitt ist kein schönes Aushängeschild für ein ,fahrradfreundliches Leverkusen'."

Wolfgang Herwig, Chef der städtischen Technischen Betriebe (TBL), widerspricht: Natürlich sorgen wir nach einem Hochwasser dafür, dass der Weg von Treibgut befreit wird. Allerdings erst dann, wenn wir sicher sein können, dass nicht zwei Tage später der Rhein wieder Hochwasser hat."

Das Abräumen der großen Mengen Treibguts, die der Rhein ans Ufer spüle, sei aufwendig. "Dafür reicht eine Kehrmaschine nicht aus." Vielmehr rückten die TBL mit einem Radlader an, um die etlichen Kubikmeter Unrat abzutransportieren. "Danach schicken wir eine Kehrmaschine drüber, wie geleckt sieht es natürlich nicht aus."

Für den derzeitigen Matsch können die TBL aber nichts, sagt Herwig. "Wir haben dort keine Baustelle." Die unterhält Straßen.NRW. "Die Spuren könnten von den Rodungsarbeiten in der letzten Zeit stammen", sagt Straßen.NRW-Sprecher Timo Stoppacher. "Die Spuren werden jetzt zügig beseitigt."

Nor den Landesbetrieb tätig seien, angewiesen, Dreck wegzumachen. Auch die TBL hätten das tun können. "Wir haben Straßen.NRW angeschrieben und aufgefordert, den Schmutz bis morgen zu entfernen", sagt Herwig gestern. "Sollte man dem nicht nachkommen, können wir dort saubermachen und die Rechnung an Straßen.NRW schicken." Soweit ist es jetzt nicht gekommen.

Allerdings: Straßen.NRW wird noch länger wegen des anstehenden A1-Brückenbaus in dem Gebiet zu tun haben. Und der Hitdorfer Radler hofft: "Dass dieser Streckenabschnitt nicht wie damals zum Bau der Laga und zukünftig beim Bau der neuen Brücke in einen schlimmeren Zustand versetzt wird."

(RP)
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