Leverkusen Allee: neue Kastanien sofort krank

Leverkusen · Die städtischen Gartenexperten der Leverkusener Verwaltung haben gestern bestätigt, dass die Rosskastanien an der Kastanienallee in Opladen langfristig nicht zu retten sind: "Denn bei dem Befall durch das Bakterium "Pseudomonas syringae pv. aesculi" bleibt das Bakterium im Boden bestehen. Nachpflanzungen von Rosskastanien werden sofort wieder befallen, was in der Regel zum Absterben führt", informierte die Stadt auf Anfrage unserer Redaktion.

Präzise Aussagen zum genauen Zeitpunkt des Absterbens der betroffenen Bäume könnten derzeit nicht gemacht werden, "da es sich um eine neuartige (erst seit 2007 in Deutschland bekannte) Komplexkrankheit handelt".

Weil Nachpflanzungen mit Kastanien keinen Erfolg versprechen, prüft die Verwaltung, "in welchem Zeitraum, auf welche Weise (z.B. sukzessiver Ersatz der Bäume) und mit welcher Baumart Nachpflanzungen vorgenommen werden können". Sind alle Fakten gesammelt, will der städtische Grün-Fachbereich die Politiker in der Bezirksvertretung II über die Entwicklung beziehungsweise Erneuerung der Kastanienallee entscheiden lassen.

Werner Nolden, Veranstalter der Bierbörse Opladen, will einen Rettungskreis für die Kastanienallee gründen. Die Idee findet Ratsherr Uwe Richrath (SPD-Oberbürgermeisterkandidat) gut: Die Nolden-Initiative habe jede Unterstützung verdient. "Der Charakter dieser mehrere hundert Meter langen malerischen Allee entlang der Wupper, die nicht nur während der Bierbörse ein idealer Schattenspender ist, muss auf Dauer erhalten bleiben." Die Allee sei zudem "ein weit über die Grenzen Opladens hinaus bekanntes Naturdenkmal, das hohe Identität stifte", meint Richrath.

(US)
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