Leverkusen Alte Zündholzfabrik erhält Bürgercafé und Brauerei

Leverkusen · Das Motto "Wir bewegen etwas" ist beim Hitdorfer Verein "Villa Zündfunke" demnächst noch wörtlicher als ohnehin bereits zu nehmen. Spätestens dann, wenn das Haus an der Hitdorfer Straße 169 im Ortskern des Stadtteils umgebaut ist. Der Baubeginn ist für 2016, die Fertigstellung für 2017 geplant. Die Arbeiten umfassen rund 200 Quadratmeter und Kosten in Höhe von rund einer Million Euro, errechnet auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie.

Der Kulturverein um Vorsitzende Julia Alldridge ist zuversichtlich, dass das Land die Maßnahme mit 80 Prozent fördert. Zehn Prozent müsste die Stadt Leverkusen übernehmen, Unterstützung von dort sei bereits signalisiert worden. Weitere zehn Prozent blieben für die rund 40 ehrenamtlichen Mitglieder als Eigenanteil übrig.

"Das Bauwerk ist schön, bietet aber noch mehr", sagte Alldridge. Schon jetzt ist es ständig mit Leben gefüllt. Kleine Besucher der Kindertagesstätte "Die Rheinpiraten" gehen dort ebenso ein und aus wie die größeren Gäste des Matchboxtheaters. Dazu gibt es viele weitere Angebote, wie etwa den Zündfunken-Chor, Schauspielkurse oder kreatives Werken. Die Kita wird durch den Umbau nicht verändert, erhält aber ihren eigenen Eingang zurück. Im Theater werden Eingang und Garderobe verlegt und die Bühne nach hinten versetzt, so dass der Zuschauerraum künftig 76, statt bisher 56 Plätze bieten soll.

Der Raum, der bislang als Aufbewahrungsort für Dekoration diente, ist als "Bürgercafé" konzipiert. Es soll für Alt und Jung zugängig und rund vier Stunden täglich geöffnet haben, aber auch von Privatpersonen zu mieten sein. Ausgestattet wird es unter anderem mit einer großen Theke und einer Leinwand für Projektionen.

Der Nebenraum erhält im hinteren Bereich eine Küchenzeile und eine Mikro-Brauerei. Diese wird Julius Busch zur Herstellung der Eigenmarke "Hitdorfer Zündstoff" dienen, das bislang in seiner eigenen Küche gebraut wird. Ergänzt werden soll dieser Raum durch einen Wintergarten. Zusätzlich ist angedacht, ein Zwischengeschoss mit einem etwa 70 Quadratmeter großen Atelier einzuziehen. Dies wäre künftig über eine Treppe zu erreichen, während alle übrigen Räume barrierefrei geplant sind.

Es ist angedacht, sämtliche Arbeiten bei laufendem Betrieb vorzunehmen, und auch der Charakter der alten Zündholzfabrik soll in jedem Fall erhalten bleiben.

(gkf)
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