Leverkusen Am Heisenberg schnuppern heute Schüler in 40 Berufe hinein

Leverkusen · Nahezu unendlich viele Berufsfelder gibt es, an den deutschen Hochschulen alleine 4000 Bachelor-Studiengänge. Jugendliche können inzwischen zwar viele Zukunftsperspektiven auswählen, gerade das wird aber oftmals zum Problem.

 Claudia Bensen leitet das Werner-Heisenberg-Gymnasium.

Claudia Bensen leitet das Werner-Heisenberg-Gymnasium.

Foto: Matzerath

Auch deshalb veranstaltet das Werner-Heisenberg-Gymnasium Quettingen in Zusammenarbeit mit den Rotary-Clubs aus Leverkusen heute, 17. März, zum vierten Mal eine Berufsmesse. Die soll den Jugendlichen Hilfestellung geben, kann mit 40 Berufen und Berufsfeldern natürlich nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten abbilden.

"Es ist das Wald-Baum-Prinzip - dass die Jugendliche Probleme haben, ist nachvollziehbar", betonte Bernd von der Linden. Daher müsse man Hilfestellungen geben. Der Rotarier organisiert den Infotag, und hat bereits mit Schülern des Gymnasiums gesprochen. Daher weiß er auch, dass über 80 Prozent noch nicht wüssten, was sie in naher Zukunft beruflich tun wollten. Grund genug für ihn, das Überangebot in Beruf und Studium als "nicht nötig" zu kritisieren.

Schulleiterin Claudia Bensen, die naturgemäß nah an den Problemen der Schüler dran ist, weiß um die Wichtigkeit, die angehenden Studenten und Auszubildenden auf den neusten Stand zu bringen. "Für uns als Schule ist es ein wichtiger Baustein, unser Konzept zur Berufswahl ist in der Hinsicht vom Land ausgezeichnet", erzählt sie.

300 Schüler der Oberstufen der Leverkusener Gymnasien und Gesamtschulen werden erwartet. Dazu kommen Interessierte vom Berufskolleg. Sie alle können sich in vier Stunden auf dem "Marktplatz" in der Aula an Ständen und bei Vorträgen ausgewählter Referenten in Klassenzimmern informieren. Auch die Rheinische Post Leverkusen ist mit einer Referentin dabei.

"Psychologie ist mit 45 Zuhörern am beliebtesten", sagt von der Linden. Die Ansprüche, die für ein solches Studium an die Schüler gestellt werden, sind für einige aber zu hoch. So berichtet Bensen, viele Schüler gingen dafür in die Niederlande. Dort sind die Zulassungsbedingungen niedriger. "Allerdings muss man Holländisch lernen - das ist anspruchsvoll", betont sie.

(brü)
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